Nachhaltige Ernährung: So funktioniert’s am besten
Wusstet ihr, dass die Art und Weise, wie wir uns ernähren, etwa 15 Prozent zu unserer eigenen Treibhausgasproduktion beiträgt? Es ist also an der Zeit, dass wir uns dem Thema nachhaltiger Ernährung widmen und unser Ess- und Einkaufsverhalten hinterfragen.
Wie das am besten gelingt, lest ihr hier.
1. Erstellt euch einen Wochenplan
Zu einer nachhaltigen Ernährung zählt auch das richtige Haushalten mit Lebensmitteln. Damit ihr so wenig wie möglich wegwerfen müsst und ihr im Supermarkt nicht wahllos Dinge kauft, die am Ende ohnehin in der Ecke eures Kühlschrankes dahinsiechen, lohnt es sich, einen Wochenplan zu erstellen. Nehmt euch einfach einmal wöchentlich die Zeit, um sämtliche Kochbücher und Websites nach passenden Rezepten zu durchforsten. So könnt ihr auf eine ausgewogene Ernährung achten und müsst euch nicht mehr die Dauerfrage „Was essen wir heute“ stellen. Außerdem hilft das bewusste Einkaufen auch dabei, unnötige Käufe zu vermeiden und ihr erspart euch den täglichen Gang zum Supermarkt.
2. Setzt auf saisonal & regional
Wer sich schonmal gefragt hat, wieso wir auch im Winter Erdbeeren und im Herbst Spargel kaufen können, der hat schon den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Denn klimatechnisch ist es alles andere als gut, dass jedes Produkt zu jeder Jahreszeit zugänglich ist und wir Kiwis aus Neuseeland, Avocados aus Kolumbien und Bananen aus Ecuador im Supermarkt finden. Viel sinnvoller und vor allem nachhaltiger wäre es, wenn wir uns auf saisonale sowie regionale Produkte konzentrieren. Entweder ihr achtet bei regionalen Lebensmitteln auf Gütesiegel oder ihr kauft gleich in Bioläden, auf Bauernhöfen oder Märkten ein. Alternativ gibt es auch bereits zahlreiche Anbieter, die Biokisten mit allerlei Gemüse, Kräutern und Obst verschicken.
Diese Produkte sind gerade saisonal:
- Radieschen
- Spargel
- Spinat
- Zwiebel
- Vogerlsalat
- Mangold
- Kohlrabi
- Karfiol
- Karotten
- Kartoffeln
- Rote Rüben
- Sellerie
- Rhabarber
- Äpfel
- Erdbeeren (ab Mai)
3. Reduziert tierische Produkte
Fleischkonsum macht den größten Teil des ökologischen Fußabdrucks aus. Denn allein nur die Produktion von Fleisch (Transport ausgeschlossen) verbraucht Unmengen an Energie, beispielsweise durch große Anbauflächen für das Futter der Tiere. Laut Greenpeace sind sämtliche tierische Produkte für etwa 60 % der ernährungsbedingten Klimaemissionen verantwortlich. Fleisch und Milchprodukte zählen zu jenen, die Klima und Umwelt am meisten schädigen. Das kann man jedoch sehr leicht ändern. Denn mittlerweile gibt es unzählige Fleischersatzprodukte, aus fairer Produktion. Wer nicht vollständig auf Fleisch verzichten möchte, tut allein schon mit dem Gang zum nächsten Bio-Fleischer oder Bauernhof etwas Gutes. Und auch Milchprodukte können heutzutage sehr leicht durch Pflanzliches ersetzt werden.
4. Holt das Beste raus
Damit ihr eure Lebensmittel irgendwann mit gutem Gewissen in die (richtige) Tonne werfen könnt, ist es zuvor noch sinnvoll, wirklich alles aus ihnen rauszuholen. Probiert doch mal die Schalen von Zwiebeln, Knoblauch, Zucchini, Karotten, Kartoffeln und Co. nicht sofort wegzuwerfen, sondern vorher noch einen kräftigen Gemüsefond daraus zu kochen. Dazu einfach die gesamten Gemüsereste mit reichlich Wasser und Würzung mehrere Stunden lang köcheln lassen und den klaren Fond abseihen. Der hält lange und ihr habt sofort die Basis für eine gute Suppe oder Soße parat.
5. Legt selbst Hand an
Wenn ihr einen Garten oder eine Terrasse zur Verfügung habt, dann könnt ihr auch mal selbst Hand anlegen. Und zwar, indem ihr ein Gemüse- und/oder Kräuterbeet ansetzt. Das ist nicht nur eine perfekte Beschäftigungstherapie, sondern löst auch Glücksgefühle aus, wenn man sieht, dass das eigene Werk im wahrsten Sinne des Wortes fruchtet. Und ganz nebenbei liefert euch euer eigener kleiner Garten auch noch frische Kräuter, Gemüse oder Obstsorten, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Das Beste daran: ihr folgt einer gesunden und vor allem nachhaltigen Ernährung und wisst, was ihr zu euch nehmt.