Der Schock sitzt immer noch tief. Vergangenen Freitag starb ein 23-jähriger Taylor-Swift-Fan während eines Konzertes der Sängerin in Rio de Janeiro – angeblich aufgrund der hohen Temperaturen im Stadion. Jetzt wird Kritik gegenüber des Veranstalters laut.

Denn wie brasilianische Medien berichten, soll einiges nicht mit rechten Dingen zugegangen sein.

Taylor-Swift-Fan stirbt bei Konzert

Die große Eras-Weltournee von Taylor Swift wird von einem tragischen Zwischenfall überschattet. Aktuell ist die Sängerin in Südamerika zu Gast – am Plan stehen sechs Konzerte in Rio de Janeiro. Eines davon, am vergangenen Freitagabend, sorgt allerdings für große Bestürzung unter Fans und bei Taylor Swift selbst. Denn ein 23 Jahre alter Fan ist während der Show zusammengebrochen und später gestorben.

Offenbar klagte die junge Frau bereits vor dem Konzert über Unwohlsein, dann verlor sie das Bewusstsein. Ärzte kämpften stundenlang um das Überleben der 23-Jährigen, doch schließlich starb sie an einem Herz-Kreislauf-Versagen. Die genaue Ursache dafür ist noch nicht offiziell bekannt. Doch laut Medienberichten sei es im Stadion unerträglich heiß gewesen, nachdem das Land aktuell unter einer heftigen Hitzewelle leidet. Am Tag des Konzertes zeigte das Thermometer über 40 Grad an. Gemeinsam mit der hohen Luftfeuchtigkeit soll das zu einer gefühlten Temperatur von 59 Grad am Morgen von Taylors Show geführt haben.

Wasserflaschen waren verboten

Nach dem tragischen Vorfall ist der brasilianische Veranstalter „T4F“ mit großer Kritik konfrontiert. Denn Fans soll es trotz der Hitze angeblich nicht erlaubt gewesen sein, Wasserflaschen mit ins Stadion zu nehmen. Ob es im Inneren der Konzert-Location ausreichend Möglichkeiten gab, um Getränke zu kaufen, ist aktuell noch nicht klar.

Die große Hitze blieb auch Taylor Swift nicht verborgen. Sie unterbrach ihren Auftritt mehrmals, um nach Wasserflaschen für die Konzertbesucher:innen zu fragen. „Hier gibt es Leute, die Wasser brauchen. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, sorgt bitte dafür, dass dies geschieht“, so Taylors Aufforderung. In einem Video, das auf Tiktok kursiert, sieht man die „Anti Hero“-Sängerin außerdem, wie sie nach einem Song selbst förmlich nach Luft schnappt. Fans zeigen sich besorgt und stellen in den Kommentaren fest, dass auch die 33-Jährige unter den heftigen Temperaturen gelitten habe. „Dieses Video ist so aufwühlend, man sieht förmlich, wie sie versucht, nicht ohnmächtig zu werden“, schreibt die Person, die den Clip gepostet hat.

@theweatherry

And its even hottee today, scared for the saftey of her and fans

♬ original sound – Hs love bot 🎶|17

Bühne soll Lüftungsanlagen blockiert haben

Doch das Wasserflaschen-Debakel ist nicht der einzige Kritikpunkt gegen den brasilianischen Veranstalter. Laut örtlichen Medien behauptet ein Sachverständiger, dass die Bühne für Taylors Auftritt niemals in diesem Bereich des „Nilton Santos“-Stadions aufgebaut hätte werden dürfen. Der Grund: Sowohl die Bühne als auch die Leinwände seien im Lüftungsbereich des Stadions gestanden. Sprich: Die Lüftung wurde blockiert.

Die große Location sei zudem für reine Sportzwecke erbaut worden – 2016 fanden darin etwa olympische Wettkämpfe statt. Eine zusätzliche Bühne sowie meterhohe Leinwände seien in der Planung für die Arena niemals vorgesehen gewesen. Bislang hat sich der Veranstalter noch nicht zu Wort gemeldet.

Brasiliens Regierung führt „Notfallregeln“ ein

Mittlerweile hat sich auch die brasilianische Regierung zu Wort gemeldet. Justizminister Flávio Dino verkündet auf X (vormals Twitter), dass das Ministerium aufgrund dieses Vorfalls „Notfallregeln“ einführen werde. Künftig sei es erlaubt, bei Konzerten und anderen Großveranstaltungen „Wasserflaschen für den persönlichen Gebrauch aus geeignetem Material“ mitzubringen. Zudem müssen die Veranstalter während eines Events kostenloses, leicht zugängliches Trinkwasser bereitstellen. Wie der Justizminister weiter schreibt, trete die Maßnahme sofort in Kraft!