Nach Tod von Gabby Petito: Haftbefehl gegen Freund erlassen
Noch immer ist unklar, warum die 22-jährige Gabby Petito sterben musste. Und auch, welche Rolle Brian Laundrie, der Freund der Influencerin, bei ihrem Tod spielt. Denn der 23-Jährige gilt seit Tagen als vermisst. Jetzt gibt es einen Haftbefehl gegen ihn.
Allerdings nicht, wie man vermuten würde, wegen Mordverdachts, sondern aufgrund von Kreditkartenbetrug.
Mordfall Gabby Petito: Haftbefehl gegen Freund
Nachdem man die Leiche der 22-jährigen Gabby Petito gefunden hat, steht laut Obduktionsbericht fest, dass die Influencerin Opfer eines Tötungsdeliktes geworden ist. Die Suche nach dem Täter läuft auf Hochtouren. Ganz oben auf der Verdächtigenliste steht wohl auch ihr Freund, Brian Laundrie.
Denn mit dem 23-Jährigen war Gabby mehrere Monate lang in den USA unterwegs. Doch vor kurzem ist dieser alleine nach Hause zurückgekehrt – von Gabby keine Spur. Da Laundrie die Aussage gegenüber der Polizei verweigerte und von einem auf den anderen Tag verschwunden ist, häufen sich die Indizien, dass er etwas mit dem Mord an seiner Freundin zutun hat.
Laut dem FBI in Denver wurde jetzt ein Haftbefehl gegen Laundrie erlassen. Doch nicht aufgrund von Mordverdacht, sondern wegen Kreditkartenbetrugs. Ende August soll der 23-Jährige unbefugt eine Bankkarte verwendet haben, wie aus einem Dokument des Bezirksgerichts in Wyoming hervorgeht. Brian habe rund 1.000 US-Dollar mit einer fremden Kreditkarte abgehoben.
Aufruf zur Hilfe
Was hatte Brian mit dem Geld vor? Und wohin ist der 23-Jährige verschwunden? Die Ermittler tappen gerade im Dunkeln und bitten die Bevölkerung um Hilfe. Das FBI forderte alle Menschen auf, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen, wenn sie etwas über Brian und Gabby wissen. Und auch wenn der Haftbefehl „nur“ aufgrund von Betrugs erfolgt ist, schließen die Ermittler nicht aus, dass er der Mörder seiner Freundin ist. „Das FBI und unsere Partner im ganzen Land untersuchen weiterhin die Fakten und Umstände des Mordes an Frau Petito„, so der leitende FBI-Ermittler Michael Schneider.
Mutter erhält merkwürdige SMS
Während ihrer geplanten viermonatigen Reise, stand Gabby immer im regen Kontakt mit ihrer Mutter. Doch dann wurden die Nachrichten immer weniger. Kurz vor Gabbys Verschwinden erhielt ihre Mutter dann zwei sehr merkwürdige SMS. Das eine lautete: „Kannst du Stan helfen? Ich bekomme die ganze Zeit seine Sprachnachrichten und verpassten Anrufe„, wie die Daily Mail schreibt. Damit hat Gabby offenbar ihren Großvater gemeint, den sie noch nie zuvor beim Vornamen genannt hat. War das bereits der erste Hinweis, dass etwas nicht stimmt?
Ein paar Tage später folgte dann die zweite und auch letzte Nachricht, die Gabbys Mutter vom Handy ihrer Tochter erhalten hat: „Kein Empfang in Yosemite“. War Gabby zu diesem Zeitpunkt bereits tot? „Ich glaube nicht, dass die SMS vom 30. August von meiner Tochter stammt„, berichtet Gabbys Mutter der britischen Zeitung.
Neben der Polizei versucht auch das Netz herauszufinden, was mit der jungen Influencerin passiert ist. Zahlreiche Hobby-Detektive sind auf der Suche nach Hinweisen. Die große Aufmerksamkeit könnte vielleicht helfen, Brian zu finden und dann endgültig zu klären, was passiert ist.