Nach Reise von den USA nach Australien: Brieftaube droht Tötung
Ganze 13.000 Kilometer hat eine einzelne Brieftaube zurückgelegt. Ihre Route: Von den USA bis nach Australien. Doch anstatt sich über die Ankunft des Tieres zu freuen, machen sich die australischen Behörden eher Sorgen, dass die Taube Krankheiten einschleppen könnte.
Daher überlege man auch, das Tier einzuschläfern.
Eine Brieftaube ging auf Reisen
Eine US-amerikanische Brieftaube hat eine regelrechte Weltreise hingelegt, denn sie flog von den USA bis nach Australien. Zu Weihnachten entdeckte sie schließlich Kevin Celli-Bird (wie passend) in seinem Hinterhof in Melbourne. Offenbar galt die Taube seit Ende Oktober als vermisst. Sie soll bei einem Brieftaubenrennen im US-Bundesstaat Oregon die Flucht ergriffen und ihre lange Reise angetreten haben. Der australische Finder hatte sofort einen Namen für das Tier: Joe! Zu Ehren des künftigen US-Präsidenten Joe Biden.
Es grenzt an ein Wunder, dass die Taube diese lange Strecke überlebt hat. Nur geflogen soll sie aber nicht sein, sind sich australische Experten sicher. Man gehe eher davon aus, dass das Tier per Anhalter auf den anderen Kontinent gelangt sei. Etwa durch ein Frachtschiff.
Droht dem Tier nun die Tötung?
Der australische Quarantäne- und Inspektionsdienst soll Celli-Bird gebeten haben, den Vogel einzufangen. Denn man fürchte, dass der Vogel an Krankheiten leidet, die sich dadurch verbreiten könnten. Der Finder selbst schaffe es jedoch nicht. „Ich kann mich der Taube bis auf fünf Meter nähern, und dann fliegt sie weiter“, sagte er gegenüber australischen Medien. Daher soll nun ein Vogelfänger sein Glück versuchen, damit die Brieftaube untersucht werden kann. Ob sie nun tatsächlich aus Sorge vor Krankheiten eingeschläfert wird, ist noch nicht ganz sicher.
Celli-Bird gab dem Tier inzwischen ein zerkleinertes Keks zu Essen. „Ich habe einen Springbrunnen im Garten, und er hat getrunken und sich gewaschen. Er war ziemlich abgemagert, also zerkleinerte ich ein trockenes Keks und ließ es draußen liegen„, so der Finder. Während sich Joe’s Besitzer bisher noch nicht gemeldet hat, sitzt die Brieftaube nun schon seit Tagen in dem australischen Hinterhof. Zeitweise hat das Tier auch Gesellschaft von einer einheimischen Taube. „Ich glaube, er hat einfach beschlossen, dass das nun sein Zuhause ist„, so Celli-Bird.