Nach Fehlgeburt: Frau wegen Mordvorwurf freigesprochen
Evelyn Hernández saß 33 Monate in Haft. Grund dafür soll eine Abtreibung gewesen sein, die in El Salvador strikt verboten ist. Hier wird es Frauen zur Last getragen, wenn sie sich gegen die Schwangerschaft entscheiden. Selbst, wenn es sich um Vergewaltigung handelt – wie in Fall von Evelyn. Jedoch entschied sich die Staatsanwaltschaft nun gegen Mord.
Der Grund, wieso es einen Freispruch gegeben hat, sollen mangelnde Beweise sein.
Überwältigender Sieg für die Rechte von Frauen in El Salvador
Vor drei Jahren wurde Evelyn nach einer Vergewaltigung schwanger. Als sie in der 32. Schwangerschaftswoche war, hatte sie plötzlich Schmerzen und erlitt eine Fehlgeburt. Bis zu diesem Zeitpunkt soll sie von der Schwangerschaft nichts gewusst haben. Die Staatsanwaltschaft glaubte ihr nicht und meinte, es wäre keine Fehlgeburt, sondern ein Schwangerschaftsabbruch gewesen. Etwas das in El Salvador strikt verboten ist und mit unzähligen Jahren Gefängnis bestraft wird. Auch Evelyn wurde angeklagt – 40 Jahre hinter Gittern wurden für sie gefordert. Später einigte man sich auf ganze 30 Jahre Haft für Evelyn, die damals 18 Jahre alt war.
Schuldspruch aus Mangel an Beweisen
Aber bereits nach 33 Monaten forderte der oberste Gerichtshof einen Schuldspruch. Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes wurde, aus Mangel an Beweisen, ein neues Verfahren verlangt. Auch auch in der neuen Anhörung warf man ihr vor, dass es sich um eine Abtreibung handelt. Dennoch wurde sie freigesprochen, weil nicht genügend Beweise vorlagen. „Gott sei Dank wurde heute Gerechtigkeit gesprochen.“ so Evelyn.