Nach Aussage über Transfrauen: J.K. Rowling würde für ihre Einstellung „gerne“ ins Gefängnis gehen
In den vergangenen Jahren fiel „Harry Potter“-Autorin J.K. Rowling immer wieder durch ihre Einstellung zum Thema Transgender auf. Nach einer neuen Aussage erklärt sie jetzt: für ihre Meinung würde sie auch eine Gefängnisstrafe in Kauf nehmen.
Die Autorin betont, dass sie mit einem Gefängnisaufenthalt keine Probleme hätte.
J.K. Rowling sieht Transfrauen nicht als Frauen
Für viele Mitglieder der LGBTQIA+ Community und ihre Allies wurde die magische Welt von Harry Potter in ein neues Licht gestellt, als Autorin J.K. Rowling im Jahr 2020 mit Äußerungen über die Trans-Community Schlagzeilen machte. Denn Rowling betonte damals: für sie sind Transfrauen keine Frauen. Eine Einstellung, die sie bis heute nicht geändert hat. Immer wieder macht sie mit ihren Äußerungen Schlagzeilen und verärgert einige Fans ihrer Buchreihe und sogar die Darsteller:innen der Filme. Doch trotz Shitstorm bleibt sie bei ihren Äußerungen.
Das Thema wird derzeit in Großbritannien auch von Politiker:innen heftig diskutiert. Denn rund um den bevorstehenden Parlamentswahlkampf wird es von den Parteien aufgegriffen. Erst Anfang Oktober sorgte der britische Premierminister Rishi Sunak mit einer Aussage für Aufregung. In einer Rede betonte er, dass es „gesunder Menschenverstand“ sei, dass „ein Mann ein Mann und eine Frau eine Frau ist“. Eine Aussage, die viele aus der Trans-Community stark kritisierten. Die britische Labour-Partei will währenddessen bei einem Wahlsieg den Zugang zu einer Änderung des Geschlechtseintrages in ganz Großbritannien erleichtern.
Auch Rowling möchte zu der aktuellen Debatte wohl ihre Meinung äußern. Denn sie postete jetzt auf X ein Foto, auf dem der Schriftzug „Sprecht uns nach: Transfrauen sind Frauen“ auf der Mauer des Justizministeriums zu lesen ist. Das Bild stammt laut dem „Spiegel“ aus dem Jahr 2018 und war eine Aktion des Magazins „Dazed“. Dazu kommentiert die Autorin „Nein“. Sie lehnt die Aussage also erneut ab. Und wie schon zuvor bekommt sie dafür von ihrer Community auch Kritik.
„Ich hätte mehr Spaß als je auf einem roten Teppich.“
Ein User macht sie in den Kommentaren etwa darauf aufmerksam, dass solche Aussagen bald straffällig werden könnten. Laut Medienberichten plane die britische Labour-Partei nämlich, transphobe Beschimpfungen sowie die absichtliche Verwendung der falschen Pronomen als Hassverbrechen zu kategorisieren. Ein Artikel in der „Daily Mail“ behauptet, dass derartige Beleidigungen dadurch mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden könnten.
Der User auf X schreibt offenbar in Anlehnung an diesen Artikel „Wähl die Labour Partei und bekomm zwei Jahre“. Doch Rowling scheint sich davon nicht abschrecken zu lassen. Sie kommentiert stattdessen: „Ich nehme gerne zwei Jahre in Kauf, wenn die Alternative darin besteht, dass man mich zum Sprechen zwingt und mir die Verleugnung der Realität und Bedeutung von Geschlecht aufzwingt. Her mit dem Prozess. Ich hätte mehr Spaß als je auf einem roten Teppich.“ Später scherzt die Autorin auch, dass sie auf eine Bücherei im Gefängnis hoffen würde und das einzige Problem für sie das Wäsche waschen wäre, weil sie dazu neige, Kleidung in der Wäsche zu schrumpfen oder versehentlich pink einzufärben.
Online bekommt sie für diese Aussagen übrigens erneut einen Shitstorm. Viele kritisieren die Aussagen der Autorin und betonen, dass ihre Einstellung „transphob“ sei. Sie sind geschockt, dass Rowling lieber ins Gefängnis gehen würde, als die präferierten Pronomen von Personen zu verwenden. „Endlich etwas, bei dem wir uns einig sind: Ich würde auch gerne J.K. Rowling wegen ihrer transphoben Ansichten ins Gefängnis stecken.“, kommentiert etwa ein User.