Nach „Astroworld“-Tragödie: Inzwischen mehr als 1500 Klagen gegen Veranstalter
Am Montag gab Rechtsanwalt Brent Coon bekannt, dass seine Kanzlei inzwischen mehr als 1.500 Klagen nach der „Astroworld“-Tragödie eingereicht habe. Nach eigenen Angaben fordern die Kläger inzwischen mehr als 10 Milliarden Dollar.
Bei der Festival-Tragödie starben insgesamt zehn Menschen. Rund 300 weitere mussten aufgrund ihrer Verletzungen medizinisch behandelt werden.
Nach „Astroworld“-Tragödie inzwischen mehr als 1.500 Klagen
Anfang November kam es beim Auftritt von Travis Scott beim Astroworld-Festival zu einer großen Tragödie. In einer Massenpanik versuchten Festival-Besucher sich verzweifelt in Sicherheit zu bringen. Dabei drängte sich die Menschenmenge allerdings so sehr zusammen, dass einige Menschen zu Boden fielen und zertrampelt wurden. Andere wiederum erlitten im starken Gedränge sogar einen Herzstillstand. Obwohl einige der Besucher versuchten, Mitarbeiter auf die gefährliche Situation in der Menge aufmerksam zu machen, stoppten die Veranstalter das Konzert nicht gleich. Erst nach 30 Minuten beendeten sie den Auftritt des Rappers. Allerdings viel zu spät, denn in der Zwischenzeit starben zehn Menschen und 300 weitere erlitten teils schwere Verletzungen.
Gerichtliche Reaktionen blieben deshalb nicht aus. Inzwischen seien schon mehr als 1500 Klagen gegen die Veranstalter des Festivals eingereicht worden. Das teilte der Rechtsanwalt Brent Coon von der Anwaltskanzlei Brent Coon and Associates am Montag mit.
Klagen in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar
„Was in Astroworld geschah, war eine unfassbare Tragödie. Und es ist wichtig, dass allen Betroffenen Gerechtigkeit widerfährt“, so der Anwalt Brent Coon. Während es vor ein paar Wochen nur ein paar hundert Klagen gewesen seien, stieg die Zahl der Kläger nun auf 1.500. Die Tendenz sei steigend, betont der Rechtsanwalt. Insgesamt fordern die Kläger inzwischen um die zehn Milliarden US-Dollar von den Veranstaltern, darunter auch Travis Scott und Drake.
Alle beteiligten Personen der Veranstaltung hätten die Verantwortung gehabt, Todesfälle und Verletzungen zu verhindern. „Die Tatsache, dass kein einziges Unternehmen und keine einzige Person, die an diesem Vorfall beteiligt war, auch nur den Versuch unternommen hat, dies zu tun […] ist beschämend“, so der vertretende Anwalt Coon.
Gesetzgeberische Maßnahmen zur Kontrolle von Menschenmenge
Neben den geforderten 10 Milliarden Dollar von den Veranstaltern möchte die Anwaltsfirma von Coon weitere gesetzgeberische Maßnahmen in die Wege leiten. Sie fordern ausgebildete Spezialisten für Veranstaltungen dieser Größe, welche Veranstaltungen zuerst zertifizieren müssen und für die Kontrolle der Menschenmenge verantwortlich sein sollen.