Nachdem sie mit einem Strafverfahren wegen sexuellen Missbrauchs gegen US-Komiker Bill Cosby gescheitert ist, strengt die 26-jährige Chloe Goins nun eine Zivilklage gegen Cosby und den „Playboy“-Gründer Hugh Hefner an. Hefner habe den Missbrauch durch Cosby in seiner Villa in Beverly Hills ermöglicht, argumentiert das Model in seiner in Los Angeles eingereichten Klage.

Hefner habe sie mit Cosby bekannt gemacht, obwohl er von dessen „Gewohnheit, junge Frauen bewusstlos zu machen und die Nacht mit ihnen zu verbringen“ gewusst habe, heißt es in der Klageschrift von Goins. Sie fordert Schmerzensgeld in nicht genannter Höhe. Goins beschuldigt Cosby, sie 2008 im Alter von 18 Jahren in der „Playboy-Mansion“ unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht zu haben.

Verjährt

Die Staatsanwaltschaft von Los Angeles hatte in dem Fall im Jänner auf ein Strafverfahren gegen Cosby verzichtet. Zur Begründung hieß es, die Vorwürfe seien bereits verjährt, außerdem gebe es nicht genügend Beweise gegen den heute 78-Jährigen.

Insgesamt beschuldigen inzwischen fast 60 Frauen den einstigen Star der „Cosby Show“, sie sexuell missbraucht zu haben. Zu Cosbys mutmaßlichen Opfern gehören Models, Kellnerinnen und Mitarbeiterinnen aus dem Showgeschäft. Die Fälle reichen bis in die 1960er Jahre zurück, die meisten sind daher bereits verjährt. Cosby bestreitet die Vorwürfe vehement.

Ende Dezember wurde der Schauspieler in einem ersten Fall wegen schwerer sexueller Nötigung angeklagt. In diesem Fall steht noch diesen Monat eine Anhörung im US-Bundesstaat Pennsylvania an.