Mit diesem Gesetz will man YouTuber an den Kragen
Sie haben tausende Follower, treue Fans und gelten als die Meinungsmacher einer ganzen Generation: YouTuber. Mit ihren Videos und Tutorials zeigen sie uns, wie man sich richtig schminkt, welche Produkte man dazu verwendet, welche Technik-Gadgets neu auf dem Markt sind, wie man richtig Smoothies zubereitet. Und so weiter.
Sie präsentieren sich menschlich, süß, tollpatschig: Sie sind das Verbindungsglied zwischen Konsument und Marke – sie setzen da an, wo klassische Werbung nicht mehr greift: Bei den jungen Erwachsenen, die sowieso keinen Fernseher mehr zuhause haben. Vlogger, wie die Blogger auf Video-Plattformen heißen, sind aber trotz ihres Auftretens knallharte Geschäftsleute und kalkulieren ihr Business ganz genau. Ein neues Gesetz in den USA soll es Vloggern deshalb nun schwerer machen, ihre Follower zu beeinflussen: Bis jetzt war es nicht allzu schwer, Geld für etwas zu kassieren, was für die Zuseher auf den ersten Blick nicht als Werbung ersichtlich ist.
Hashtag #ad
Unter dem Hashtag „#ad“ wurde bislang ein Video gekennzeichnet, dass durch Produktplatzierungen unterstützt oder gesponsert wurde. Diese Hashtags sind missverständlich, so die Politiker. Klarere Regelungen müssen her: Sogar Kontrollen sollen eingeführt werden.
Auslöser für diese Diskussion war der Fall Warner Bros. Home Entertainment: Die Firma hatte einige YouTubern – darunter PewDiePie – dafür bezahlt, in Videos das Computerspiel Mittelerde: Mordors Schatten zu promoten. PewDiePie hatte das Video als Werbung gekennzeichnet, wenn auch nicht sehr gut sichtbar. Andere Youtuber hatten überhaupt keine Hinweise auf Werbung eingeblendet.
Ähnliche Situation in Deutschland
In Deutschland ist die Situation übrigens ähnlich: Wird Geld für die Promotion eines Produkts kassiert, muss das Video gekennzeichnet werden. In der Praxis gibt es aber häufig keine Hinweise – oder nur kurz am Anfang des Clips.
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