Missbrauchsfall im Kindergarten: Pädagoge wird zu 495 Jahren Haft verurteilt
Mehr als 17 Kindergartenkinder soll ein Mann in Mexiko sexuell missbraucht haben. Der Fall landete jetzt vor Gericht – den Kindergarten-Pädagoge erwarten knapp 495 Jahre Haft.
Die betroffenen Familien sollen eine Entschädigung erhalten.
Sexueller Missbrauch im Kindergarten
Es ist vermutlich einer der schlimmsten Albträume für viele Eltern. Denn als sie ihre Töchter und Söhne in einen staatlichen Kindergarten in Mexiko City bringen, ahnen sie nicht, dass der Betreuer seine Position auf schlimmste Weise ausnutzt.
Denn der Mann soll in den vergangenen Jahren mindestens 17 seiner Kindergartenkinder sexuell missbraucht haben. Die Vorwürfe reichen von Missbrauch bis hin zu Vergewaltigung.
Urteil: 495 Jahre Haft
Aufgedeckt wurde der Fall 2018, als der Vater eines Opfers Klage gegen den Pädagogen einreichte. Es folgte eine Welle an weiteren Opfern, die sich zu Wort meldeten; insgesamt konnte dem Mann Missbrauch sowie die Ausnutzung seiner Position als Pädagoge in 17 Fällen nachgewiesen werden.
Das mexikanische Gericht verurteilte ihn jetzt wegen Pädophilie, sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung zu knapp 495 Jahren Haft. Zusätzlich dazu erhielt er eine Geldstrafe sowie die Verpflichtung zu einer Entschädigungszahlung an die Familien der Opfer. Laut mexikanischen Medien liegt die Geldstrafe bei rund 130.000 Euro, die Entschädigungszahlung bei etwa einer Millionen Euro. Diese Zahlungen werden demnach stellvertretend von Ministerien und Kommissionen übernommen.
Für die Opfer vereinbarte das Gericht außerdem einige Entschädigungsmaßnahmen. So sollen die Familien künftig bei der Wohnungssuche, Stipendien und der Jobsuche unterstützt werden. Auch eine öffentliche Entschuldigung soll folgen.