Minneapolis löst nach Tod von George Floyd örtliche Polizeibehörde auf
Der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd sorgt in der US-Stadt Minneapolis nun für große Veränderungen. Demnach hat sich der Stadtrat gestern (7. Juni) dazu entschieden, die örtliche Polizeibehörde vollständig aufzulösen.
Zudem wolle man die Polizeiarbeit in Minneapolis künftig neu organisieren und eine neue Struktur herbeiführen. Wie Stadtratsmitglied Alondra Cano via Twitter mittelte, habe im Gremium Einigkeit darüber geherrscht, dass die betreffende Polizeibehörde „nicht reformierbar sei“. Deswegen möchte man sie komplett ersetzen. Über die Art und Weise, wie die Behörde ersetzt werden soll, wolle man sich noch beraten.
„Nicht reformierbar“: Minneapolis lässt Polizeibehörde auflösen
Als Konsequenz für den Tod des Afroamerikaners George Floyd hat der Stadtrat in der US-Stadt Minneapolis gestern (7. Juni) beschlossen, die örtliche Polizeibehörde komplett aufzulösen. Wie Mitglieder des Rats dabei bekannt gaben, wolle man künftig eine neue Struktur der Polizeiarbeit schaffen. Das Gremium des Stadtrats sei sich zudem einig darüber, dass die örtliche Polizeibehörde „nicht reformierbar“ sei, erklärte Stadtratsmitglied Alondra Cano nun via Twitter. Laut Lisa Bender, Vorsitzende des Stadtrats, solle in Minneapolis künftig auch ein neues Modell der öffentlichen Sicherheit geschaffen werden, „das unsere Gemeinde tatsächlich sicher hält„.
Die Entscheidung zur Auflösung der Polizeibehörde fiel übrigens mit neun der 13 Stimmen. Wie die New York Times berichtet, könne die Verordnung aus diesem Grund auch nicht mehr durch ein Veto gestoppt werden. Nach der Auflösung möchte man sich im Stadtrat nun darüber beraten, wie sich die Polizeibehörde künftig am besten ersetzen lässt.
George Floyd brutal bei Polizeieinsatz getötet
Der Grund für die Änderungen des Stadtrats in Minneapolis liegt bei einem Polizeieinsatz, der sich vor knapp zwei Wochen im US-Bundesstaat Minnesota ereignete. Dabei ist der Afroamerikaner George Floyd brutal von US-Polizisten getötet worden. So kniete ein weißer Beamter fast neun Minuten lang auf dem Nacken des unbewaffneten Mannes. Floyd erklärte dabei mehrmals, dass er nicht mehr atmen könne. Aufnahmen des Polizeieinsatzes verbreiteten sich schnell im Netz und sorgen seitdem für zahlreiche Proteste und Demonstrationen gegen Polizeigewalt und Rassismus.