Michael Jackson: Missbrauchsfall landet wieder vor Gericht
14 Jahre nach dem Tod von Michael Jackson will der Choreograph Wade Robson rechtlich gegen den ehemaligen King of Pop vorgehen. Robson beschuldigt die Musik-Legende, ihn als Kind sexuell missbraucht zu haben. Der Tänzer hat schon vor Jahren Anklage gegen die Firma des verstorbenen Sängers erhoben. Nun wurde dieser erstmals stattgegeben!
Und der Fall landet Medienberichten zufolge tatsächlich vor Gericht.
Missbrauchsfall um Michael Jackson landet vor Gericht
Pop-Ikone Michael Jackson ist im Jahr 2009 im Alter von 50 Jahren an einer Medikamentenüberdosis gestorben. Schon zu Lebzeiten musste er sich Missbrauchsvorwürfen stellen – von allen Anklagepunkten wurde er 1993 und zuletzt 2005 freigesprochen. Doch nun wird offenbar ein bestimmter Fall neu aufgerollt. Der Choreograph Wade Robson hat bereits mehrfach Klage gegen die Firma des ehemaligen King of Pops eingereicht. Dieser wurde nun tatsächlich stattgegeben, wie unter anderem TMZ berichtet.
2019 beschuldigte Wade Robson in der Fernsehdokumentation „Leaving Neverland“ den Musiker, ihn als Kind über Jahre hinweg sexuell missbraucht zu haben. Michael Jacksons Familie behauptete, dass diese Anschuldigungen komplett aus der Luft gegriffen seien. Doch jetzt landet der Fall vor Gericht. So berichtet das Online-Portal nun, dass das Berufungsgericht von Kalifornien eine Klage von Robson, gegen die Firma MJJ Productions wegen der Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs genehmigt hat.
Tänzer verklagt Jacksons Firma
Bereits in früheren Verfahren erklärte das Rechtsteam von MJJ Productions, dass die Firma in dieser Situation keine Haftung trage, da sie den verstorbenen Popstar nicht kontrollieren konnte. Doch das Berufungsgericht hat die Entscheidung eines Gerichts erster Instanz, den Fall im April 2021 abzuweisen, aufgehoben und eine vorläufige Entscheidung getroffen, dass der Fall vor Gericht verhandelt werden soll.
Ein Insider, der dem Rechtsteam des Jackson-Nachlasses nahestehen soll, erklärte TMZ, dass sie zuversichtlich sind, den Prozess zu gewinnen, da die „Entscheidung des Berufungsgerichts für die rechtliche Begründung des Falles irrelevant ist.“ In Gerichtsunterlagen gab Robson an, dass er als Kind mit seiner Familie von Australien in die USA gezogen sei, nachdem er den „Beat it“-Sänger bei einem Casting kennengelernt hatte. Es entstand eine Freundschaft zwischen den beiden, wobei Jackson ihn mehrfach sexuell belästigt haben soll.
Vorwürfe des Kindesmissbrauchs
Im Jahr 1993 wurde Michael Jackson erstmals mit Vorwürfen des Kindesmissbrauchs konfrontiert. Eine Familie und ein Junge behaupteten, dass der Popstar sexuelle Übergriffe verübt habe. Der Fall wurde jedoch außergerichtlich mit einer finanziellen Einigung beigelegt und kam nie vor Gericht zur Verhandlung.
Im Jahr 2003 wurde Michael Jackson erneut wegen Kindesmissbrauchs angeklagt. Eine andere Familie und ein Junge erhoben ähnliche Anschuldigungen. Der Fall führte zu einem spektakulären Gerichtsprozess, der weltweit mediale Aufmerksamkeit erregte. Der Strafprozess begann im Februar 2005. Vor Gericht sagte auch Robson aus. Er gab damals an, dass er mit Jackson im Bett geschlafen habe. Der Sänger soll ihn aber nicht sexuell belästigt haben. Nach dem langwierigen Verfahren wurde Michael Jackson schließlich im Jahr 2005 von allen Anklagepunkten freigesprochen.
Bereits im Jahr 2013 verklagte Wade Robson erstmals das Unternehmen, das Jacksons Nachlass vertritt, und behauptete, dass seine frühere Aussage zugunsten des Musikkünstlers das Ergebnis einer „vollständigen Manipulation und Gehirnwäsche“ gewesen sei. Während seines Lebens beteuerte Michael Jackson stets seine Unschuld und wies die Vorwürfe gegen ihn entschieden zurück. Er argumentierte, dass er Ziel von Erpressung und Rufmordkampagnen war.