Mansplaining: Warum sich die ganze Welt (zurecht) über dieses Plakat aufregt
Jede Frau hat das „Phänomen“ bestimmt schon einmal erlebt: Ein Mann, der denkt, er könne einem die Welt erklären und müsse alle Aussagen mit seinem Senf bereichern. Dies kann man als „Mansplaining“, nämlich einem Mix aus „Man“ und „Explaining“, betiteln. Gekennzeichnet ist der Begriff vor allem durch eine herablassende und bevormundende Haltung eines Mannes gegenüber einer Frau. Solch ein Szenario spiegelt sich jetzt auf einem großflächigen Werbebanner, der am Gelände der australischen „University of Adelaide“ angebracht wurde, wider und sorgt für ordentlich Zündstoff.
Darauf zu sehen ist ein Mann, der fünf um ihn stehenden Frauen etwas erklärt. Aufgrund seiner Gestik und der Mimik seiner Zuhörerinnen kritisieren jedoch viele das Plakat, da es ein typisches Paradebeispiel für Mansplaining darstellt – und das geht ja mal gar nicht.
Der australische Sender ABC News berichtete aber bereits, dass die betroffene Universität klarstellte, dass sie nicht mit dem Urheber der Werbung, einem Unternehmen für Stadtentwicklung, in Verbindung steht. Das Logo der Universität sei zwar direkt neben dem Werbeplakat positioniert, aber Teil eines anderen Bildes. Das Plakat hingegen, das einen regelrechten „Mansplaining-Storm“ verursachte, sei aber nicht von der Universität ausgesucht, genehmigt oder bereitgestellt worden.
Wie kontere ich als Frau?
- Sei dir bewusst, dass DU im Recht bist und Mansplaining unterste Schublade ist – denn der Mansplainer weiß es nun mal ziemlich sicher nicht besser als du und will mit seinem (unterbewussten oder bewussten) Gehabe Macht und Überlegenheit demonstrieren. Meist ist das allerdings nichts, als heiße Luft. Antworte deswegen laut und deutlich – und sprich ihn direkt auf sein erbärmliches Verhalten an. In your face!
- Auch wenn ihr nicht für die Benimm-Regeln eures Gegenübers verantwortlich seid, weist das männliche Geschlecht in seine Schranken und zeigt, dass solch ein Verhalten unterste Schublade ist.
- Um den „Allwissenden“ während des Mansplainings so richtig in Verlegenheit zu bringen und ihn zu enttarnen, kann man Gegenfragen zu stellen – beispielsweise, woher er seine Expertise zum Thema hat oder was ihm das Recht dazu gibt, uns in dieser Sache zu bevormunden. Helfen könnte auch, den Mann darauf aufmerksam zu machen, dass er dich zur Abwechslung auch mal zu Wort kommen lassen könnte.