Mann verklagt Klinik, weil er den Kaiserschnitt seiner Frau mit ansehen „musste“
Die folgende Geschichte sorgt im Netz gerade für Aufsehen. Ein Vater will ein Krankenhaus verklagen, weil er beim Kaiserschnitt seiner Frau dabei war und durch das Mitansehen des Eingriffs „psychische Schäden“ erlitten habe.
Das einschneidende Erlebnis soll laut eigener Aussage des Vaters sogar zur Trennung des Paares geführt haben.
Vater verklagt Krankenhaus wegen Kaiserschnitt
Die Geburt eines Kindes ist zweifellos ein bemerkenswerter und magischer Moment im Leben einer Familie. Natürlich wird dieses Ereignis auch von verschiedenen Herausforderungen und einigen negativen Aspekten begleitet. Denn so schön eine Geburt auch ist, sie kann außerdem auch extrem beängstigend sein. Die Wehen, das Blut, die Schmerzen danach … das Ganze kann eine äußerst nervenaufreibende Angelegenheit werden. Aber nicht nur für die Mutter selbst, sondern offenbar auch für die Beteiligten.
Das zeigt nun auch folgende Geschichte aus Australien. Bei Anil Koppula aus Melbourne hat das Erlebnis nämlich anscheinend sogar zu „psychischen Schäden“ geführt, wie nun das australische Nachrichtenportal 7News berichtet. Und der Australier macht das Krankenhaus, indem seine Frau per Kaiserschnitt gebar, dafür verantwortlich. Aber was genau verstörte den Mann und wie kam es dazu?
Mann sei „von Klinik ermutigt worden“ zuzusehen
Anil und seine Frau wurden im Jänner 2018 Eltern eines gesunden Babys. Doch die Geburt des Kindes habe den Vater nachhaltig verändert. Denn das Miterleben der Geburt soll ihn mental extrem belastet haben. Der Mann behauptet, er sei während des Kaiserschnitts von Klinikpersonal „ermutigt und aufgefordert“ worden, im Operationssaal anwesend zu sein. Er selbst hätte aber gar nicht geplant, dabei zu sein.
Während des Eingriffs hatte er offenbar Sicht auf den offenen Bauch. Und der Anblick der inneren Organe und des Blutes seiner Frau haben „unauslöschliche Erinnerungen“ bei ihm hinterlassen. Das hatte offenbar auch Folgen für seine Beziehung. Der Vater argumentiert, dass dies zu einer psychotischen Erkrankung geführt hat, die letztendlich zum Zusammenbruch seiner Ehe führte.
Australier fordert Millionen-Summe
Jahre danach fordert er deshalb eine Entschädigung von umgerechnet rund 600 Mio. Euro von der Klinik. Der Fall landete kürzlich vor Gericht. Spoiler: bei einer Anhörung wurde die Klage jetzt abgewiesen. Der Vater konnte den Richter nicht davon überzeugen, dass sowohl seine Erkrankung als auch das Ende seiner Ehe auf das Erlebnis im Kreißsaal zurückzuführen sind.
Das Krankenhaus bestreitet außerdem, seiner Fürsorgepflicht nicht nachgekommen zu sein und betont, dass Väter während der Geburt jederzeit das medizinische Personal darüber informieren können, wenn es ihnen nicht gut geht. Sie betonen, dass der Mann jederzeit den Kreißsaal verlassen hätte können.