Manifestieren & Affirmationen: Nur der nächste trendige Hype?
Affirmationen, Manifestieren und Vision Boards – nur der nächste trendige Hype, der gerade durch Tiktok und Co geistert, oder kann uns das Visualisieren unserer Träume wirklich dabei helfen, unsere Ziele zu erreichen? Wir haben uns Gedanken dazu gemacht und im missHeadquarter diskutiert.
Das ist 1 Thema – 2 Meinungen!
PRO: Portalmanagerin Lisa ist überzeugt: Manifestieren kann helfen, Träume in die Realität umzusetzen
Mein erstes To-do in diesem Jahr war, mir ein Vision Board zu erstellen und mir all das aufzuschreiben, -kleben und -zeichnen, was ich mir für 2023 erhoffe, wünsche und welche Ziele ich erreichen will. Habe ich die Idee von Social Media? Ja. Denke ich, dass das nur der nächste trendige Hype ist, den wir bald wieder vergessen haben? Nein, auf gar keinen Fall! Ganz im Gegenteil. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass diese Methode einem tatsächlich dabei helfen kann, sich Träume zu erfüllen und Wünsche wahr werden zu lassen. Ja, okay, ganz so einfach, nur mit der Kraft der Gedanken, geht das nicht, aber es ist zumindest ein Anfang. Denn groß reden können wir alle, aber Dinge auch wirklich anzupacken, um weiterzukommen, das schaffen dann doch nur die wenigsten. Verständlich, wenn man einfach nicht weiß, wo man anfangen soll und was man eigentlich wirklich will! Und genau dabei können das Manifestieren und Affirmationen helfen.
Groß reden können wir alle, aber Dinge auch wirklich anzupacken, um weiterzukommen, das schaffen dann doch nur die wenigsten.
Sie sind, wie ich finde, der erste Schritt auf dem Weg zu einem konkreten Ziel, das man sich vornimmt und erreichen will. Klar bringt es nichts, das Board zu erstellen, es dann aber in einer Ecke verstauben zu lassen und darauf zu warten, dass sich die Dinge ganz von selbst erledigen. Es erfordert schon auch aktive Handlungen, um das Visualisierte in die Realität zu bringen. Sich aber selbst mit täglichen Affirmationen und klaren Manifestationen jeden Tag aufs Neue die nötige Portion Motivation zu verpassen, die uns genau dorthin bringen kann, wo wir hinwollen, ist in meinen Augen so was von fix ein Garant für Erfolg. Um es mit einer Affirmation zu sagen: Ich glaube an mich und die Kraft der Manifestation.
KONTRA: Chefredakteurin Sarah findet’s schräg, dass Manifestationen zu To-dos mutieren
Okay, ich glaube, hier ist es wichtig, eines klarzustellen: Ich habe nichts gegen positives Denken und große Träume. Ganz im Gegenteil! Ich bin absolut der Meinung, dass man mit positivem Denken Positives bewirken kann. Was hier viel mehr mein Problem ist: Warum braucht es für so etwas Anleitungen und genaue Definitionen? Sobald etwas Trend wird und einen Hashtag bekommt, fühle ich mich schnell unter Druck gesetzt – und das ist für mich gerade bei Themen wie Manifestieren oder Visualisieren doch völlig absurd! Habe ich Zeit, mich vor den Spiegel zu stellen und mir selbst zu erklären, dass ich gut bin, so wie ich bin? Vielleicht. Würde ich mir dabei lächerlich vorkommen? Und wie! Bitte nicht falsch verstehen – ich arbeite jeden Tag daran, offen für Neues zu sein, aber das geht auch ohne Mantras und Tagebucheinträge.
Sobald etwas Trend wird und einen Hashtag bekommt, fühle ich mich schnell unter Druck gesetzt
Wenn man mir sagt: „Bastle ein Vision Board!“ oder „Manifestiere dir Sonntagabend eine grandiose Woche herbei!“, dann gibt’s von mir zu 99 Prozent ein Augenrollen, gepaart mit dem einen Prozent Selbstzweifel, dass vielleicht etwas mit mir nicht stimmt, da ich mit diesen Herangehensweisen einfach nichts anfangen kann. Ein bisserl verzwickt also, und dadurch meilenweit von der eigentlichen Intention entfernt. Aber nur, weil ich denke, dass es für positive Energien und positives Mindset keine Form oder Herangehensweisen braucht, kann das für andere ja durchaus so sein. Und Newsflash: Man kann auch respektieren, ohne dabei selbst mit einem Thema warmzuwerden. Denn woran ich dafür umso stärker glaube, ist ein gesundes und besseres Miteinander voller gegenseitiger Unterstützung und Wertschätzung. Und wenn es dann hier on top noch einen Hashtag dazu gibt, soll’s mir auch recht sein …