Madonna will Streit beilegen, beschimpft aber Ex-Mann bei Konzert
US-Popdiva Madonna will den erbitterten Sorgerechtsstreit mit ihrem Ex-Mann Guy Ritchie beilegen. Madonna wünsche sich, „die Wunden“ in ihrer Familie zu heilen, erklärte ihr Anwalt David Williams am Freitag bei einem Gerichtstermin in London.
Die Sängerin wolle für ihren Sohn Rocco und die ganze Familie einen Weg finden, um die Streitigkeiten beizulegen „und den Frieden in der Familie wiederherzustellen“. Madonna und der britische Regisseur Ritchie streiten um das Sorgerecht für ihren 15 Jahre alten Sohn Rocco, der zuletzt zu seinem Vater nach London gezogen war. Der Streit beschäftigt auch die Justiz in New York. Nach Angaben ihres Anwalts hat Madonna jetzt ein Treffen in New York über Ostern vorgeschlagen, um die Sache zu klären.
Zu den Anhörungen vor dem Londoner High Court war nur Ritchie erschienen. Madonna ist gerade in Australien und Neuseeland auf Tournee. Der Familienrichter Alistair MacDonald muss nun entscheiden, ob er das Verfahren einstellt oder eine Sorgerechtsentscheidung trifft.
Das einstige Glamour-Paar hatte sich 2008 nach acht Jahren Ehe scheiden lassen. Seitdem streiten sich Madonna und Ritchie um das Sorgerecht für Rocco und den aus Malawi stammenden Adoptivsohn David. Madonna hatte zudem ihre Tochter Lourdes mit in die Ehe gebracht.
Bei ihren Konzerten in Australien und Neuseeland hatte sich Madonna mehrfach auf der Bühne zu dem Sorgerechtsstreit geäußert. In Auckland widmete sie Rocco das Lied „La Vie en Rose“ von Edith Piaf. „Es gibt keine stärkere Liebe als die Liebe einer Mutter zu ihrem Sohn“, sagte sie unter Tränen vor ihren Fans. „Ich hoffe, dass er das irgendwo hört und weiß, wie sehr ich ihn vermisse.“
Update: Medienberichten zufolge soll die Popdiva allerdings bei ihrem Melbourne-Konzert wiederholt ausfällig geworden sein und ihren Ex-Mann enorm beschimpft haben. Fans hatten den Eindruck, dass die 57-Jährige, die als Clown verkleidet war, betrunken war. Rocco soll den Kontakt zu seiner Mutter bereits im Dezember abgebrochen haben. Er wolle nicht von seiner Mutter zur Schau gestellt und für ihre Selbstinszenierung missbraucht werden. Gemeinsam mit seinem Vater soll er Medienberichten zufolge erwirken wollen, nicht mehr bei seiner Mutter leben zu müssen.