Maddie McCann: Polizei stößt bei Suchaktion auf „relevante Hinweise“
16 Jahre nach dem Verschwinden von Maddie McCann startete vor wenigen Tagen in Portugal eine neue Suchaktion. Diese wurde nun beendet – und brachte offenbar neue Erkenntnisse! Medienberichte zufolge sei die Polizei auf „relevante Hinweise“ gestoßen.
Zudem sei jetzt auch bekannt, wonach die Polizei überhaupt gesucht hat.
Maddie McCann: Suchaktion in Portugal liefert „relevante Hinweise“
Der Fall Maddie McCann sorgt seit knapp 16 Jahren für Aufsehen. Am 3. Mai 2007 verschwand die damals dreijährige Madeleine McCann aus dem Hotelzimmer in einer Ferienanlage in Portugal, während ihre Eltern in einem Restaurant zu Abend aßen. Trotz großangelegter internationaler Fahndungen wurde der Fall nie aufgeklärt, und von Maddie fehlt bis heute jede Spur. Doch vor wenigen Tagen startete die Polizei eine neue Suchaktion – auf Wunsch deutscher Behörden. Diese wurde nun beendet. Doch brachte sie Erkenntnisse?
Laut der portugiesischen Zeitschrift Correio da Manha seien die Behörden im Zuge dieser Untersuchungen nun tatsächlich auf einen „relevanten Hinweise“ gestoßen. Drei Tage lang suchte die Polizei im portugiesischen Arade-Stausee nach einer Spur. Der Arade-Stausee befindet sich nahe der Stadt Silves, rund 40 Kilometer entfernt von Praia da Luz. Also von dem Ort, an dem die damals dreijährige Britin am Abend des 3. Mai 2007 aus dem Ferienapartment verschwand. Im Zuge der Suchaktion wurde auch ein Waldstück in der Nähe des Stausees durchkämmt.
Dabei wurde „einiges an Material gesammelt“, zitiert Daily Mail die portugiesische Polizei. Dieses soll nun nach Deutschland gebracht, und dort vom Bundeskriminalamt genauer untersucht werden. Um welche neuen Hinweise es sich konkret handelt, gaben die Behörden bislang nicht preis. Aber wonach genau suchten die Behörden in Portugal überhaupt?
Wonach suchten die Ermittler?
Von der Polizei wurde dazu bislang kein offizielles Statement veröffentlicht. Doch laut der britischen Zeitung soll offenbar eine Pistole und eine Videokamera ganz oben auf der Liste der Behörden stehen. Ein Informant soll die deutschen Ermittler auf diese Möglichkeit hingewiesen haben. Es wird vermutet, dass sich Aufnahmen von Maddie und womöglich noch weiteren Opfern auf der Kamera befinden. Laut dem Informanten sollen zwei Deutsche in das Haus von B. eingebrochen sein, als dieser im Gefängnis war. Sie hätten die Kamera und Waffe gestohlen und daraufhin im See entsorgt. Die Behörden suchen allerdings nicht nur nach diesen zwei Gegenständen, sondern nach allem, was ihnen im Fall Maddie McCann weiterhelfen könnte. Laut portugiesischen Medien hielten die Ermittler bei der Suchaktion auch nach dem Pyjama, den Maddie vor ihrem Verschwinden getragen haben soll, Ausschau.
Neuen Suchaktion steht in Verbindung mit Hauptverdächtigem
Seit 2020 steht der deutsche Christian B. im Verdacht, mit dem Verschwinden von Maddie zu tun zu haben. Der Mann ist wegen Vergewaltigung, Kindesmissbrauchs und des Besitzes von Kinderpornografie vorbestraft. Er lebte von 1995 bis 2007 regelmäßig über längere Zeit an der Algarve. Laut Daily Mail soll der Verdächtige den Stausee wiederholt aufgesucht haben, als er selbst in Portugal lebte – genau zu jener Zeit, als Maddie McCann verschwand. Aktuell verbüßt Christian B. eine mehrjährige Haftstrafe nach einer Verurteilung wegen einer Vergewaltigung in Portugal im Jahr 2005.
Ob die neuen Hinweise den Ermittlern im Fall Madeleine McCann weiterhelfen werden, bleibt jedoch noch offen. Die zuständige Staatsanwaltschaft will die Öffentlichkeit aber weiterhin über die laufenden Ermittlungen informieren. Gegebenenfalls werde in der kommenden Woche eine Pressemitteilung veröffentlicht.