#LoveIsNotTourism: Kennt Liebe doch Grenzen?
Fernbeziehungen sind nicht einfach. Im Gegenteil: Die Distanz kann ganz schön viele Probleme mit sich bringen. Zum Glück überdauert die Liebe so einiges und umso schöner ist es, wenn man sich endlich wieder in die Arme schließen kann.
Doch was, wenn man gar nicht weiß, wann man sich wieder sehen kann. Oder schlimmer: überhaupt sehen darf?
Paare kämpfen unter #LoveIsNotTourism für ihre Liebe
Das Coronavirus und die damit einhergehenden Ausgangs- und Reisebeschränkungen haben unser Leben seit dem Frühling drastisch verändert. Doch während sich für viele von uns mittlerweile wieder der normale Alltag eingeschlichen hat und man langsam zumindest wieder in bestimmte EU-Länder reisen darf, müssen Menschen, die über zwei Kontinente eine Fernbeziehung führen, weiterhin mit Einschränkungen leben. Denn sie sind momentan auf unabsehbare Zeit von ihrem Partner getrennt. Nicht-EU-Bürger können nämlich weiterhin nur dann in die EU einreisen, wenn ihre Familie in einem Mitgliedsland der EU lebt. Unverheiratete Paare zählen nicht als Familie. Liebe scheint also doch Grenzen zu kennen, zumindest wenn man während Corona eine Fernbeziehung führt.
Viele Betroffene fordern deswegen unter den Hashtags #LoveIsNotTourism und #LoveIsEssential, die Einreisebeschränkungen auch für unverheiratete Paare zu lockern. Robin Brüne hat die Petition #LoveIsEssential ins Leben gerufen. Sie hat mittlerweile über 7.000 Unterstützer
Weitgreifende Definition von Partnerschaft
Über Twitter wurde dann auch der Europaabgeordnete Moritz Körner von der FDP auf die Bewegung aufmerksam. Er forderte schließlich die EU-Kommissarin für Inneres, Ylva Johansson von der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Schweden dazu auf, politischen Druck auf die Mitgliedsstaaten auszuüben.
Ylva Johansson bezog schließlich ebenfalls auf Twitter Stellung. Sie fordere die Mitgliedsstaaten und Reiseunternehmen dazu auf, eine weitgreifende Definition von Partnerschaft anzuwenden. Noch hat kein Land seine Beschränkungen gelockert.