Lockdown in Österreich: Wegen Infektionslage vermutlich keine Öffnung zu erwarten
Am Montag (1. Februar) will die Regierung darüber entscheiden, ob der eigentlich bis zum 8. Februar geplante Lockdown in die Verlängerung geht. Gemeinsam mit den Landeshauptleuten, Experten und der Opposition finden heute im Laufe des Tages noch weitere Gespräche statt.
Am späten Nachmittag soll es dann eine Pressekonferenz geben. Angesichts der aktuellen Infektionszahlen und den Coronavirus-Mutationen seien aber keine großen Öffnungsschritte zu erwarten.
Wird der Lockdown verlängert? Infektionslage spricht dafür
Heute, am Montag (1. Februar), will die Regierung über eine mögliche Verlängerung des Lockdowns beraten. Gemeinsam mit den Landeshauptleuten, der Opposition und Experten wird über eine mögliche Öffnung der Schulen, des Handels und der Dienstleister, wie etwa Friseure, diskutiert. Die aktuelle Infektionslage spricht zum jetzigen Zeitpunkt allerdings gegen die ursprünglich für 8. Februar geplante Öffnung. Denn hinsichtlich der täglichen Infektionszahlen hatte die Regierung eigentlich einen Wert von etwa 700 pro Tag angepeilt. Doch derzeit sind es immer noch fast doppelt so viele. Und auch die weitaus ansteckenderen Coronavirus-Mutationen, die sich mittlerweile auch in Österreich rasch ausbreiten, könnten dazu beitragen, dass der Lockdown verlängert wird.
Kurz: „Die Mutationen bremsen eine vollkommene Lockerung“
Bereits am Sonntag deutete Bundeskanzler Sebastian Kurz an, dass die eigentlich für 8. Februar geplanten Öffnungsschritte womöglich nicht in der ursprünglich angedachten Form stattfinden können. „Die Mutationen bremsen eine vollkommene Lockerung“, so der Kanzler. „Wir werden am Montag unter Berücksichtigung der Infektionslage sowie der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation mit den Landeshauptleuten über den Plan für die Zeit nach dem 8. Februar entscheiden“, so der Kanzler und appelliert außerdem erneut an die „Verantwortung jedes einzelnen im Land“. Auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober sagte in der ZIB am Sonntag: „Große Schritte werden jetzt im Augenblick, fürchte ich, noch nicht möglich sein.“ Man werde sich aber bemühen, eine „erste Perspektive zu verwirklichen“.
Findet geplante Schulöffnung statt?
Vor allem hinsichtlich der Schulöffnung gibt es in den heutigen Gesprächen wohl viel Diskussionsstoff. Denn Experten warnen mittlerweile vor den psychischen Schäden des Lockdowns, die vor allem jüngere Schüler betreffen. Dennoch sprechen die aktuelle Infektionslage, sowie die wesentlich ansteckenderen Covid19-Mutationen gegen erste Öffnungsschritte.
Vor den heute stattfindenden Regierungsgesprächen wurde erwartet, dass die Schulen zumindest im Schichtbetrieb und der Handel unter strengen Auflagen zum Teil wieder öffnen könne. Am Nachmittag will die Regierung die Öffentlichkeit im Rahmen einer Pressekonferenz über die Entscheidung über das Vorgehen nach dem 8. Februar informieren.