„Light“, „Zero“ & Co fördern Diabetes
Frauen, die viel Phosphor aufnahmen, erkrankten häufiger an Typ-2-Diabetes, wie ein Forscherteam aus Frankreich in einer Studie aufdeckte. Kritisch sind deshalb Lebensmittel, denen viel künstliches Phosphat zugesetzt wird, wie beispielsweise Soft-Drinks. Viele Menschen denken, dass Light- oder Zeroprodukte diese Wirkung nicht oder nur in abgeschwächter aufweisen, da ihnen ja der Zucker fehlt – das ist jedoch ein Irrtum.
Frauen mit hoher Phosphataufnahme erkrankten häufiger an Typ-2-Diabetes
Französische Forscher untersuchten in ihrer Studie den Zusammenhang zwischen der Phosphor-Zufuhr und dem Risiko für Typ-2-Diabetes. Von 71.270 Frauen, die zu Beginn der Studie im Jahr 1993 kein Diabetes aufwiesen, waren 1845 Frauen 18 Jahre später im Jahr 2011 an Diabetes erkrankt. Im Durchschnitt nahmen die Frauen täglich 1.477 Milligramm Phosphor zu sich. Die Auswertungen machten deutlich, dass eine höhere Zufuhr von Phosphor mit der Nahrung das Diabetesrisiko erhöhte. Frauen, die täglich mehr als 1.700 Milligramm Phosphor zu sich nahmen, hatten im Vergleich zu den Frauen, die weniger als 1.203 Milligramm täglich zuführten ein um 54 Prozent erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes.
Auch bei einer weniger hohen Zufuhr von 1.434 bis 1.700 Milligramm am Tag und 1.203 bis 1.434 Milligramm am Tag, war das Diabetesrisiko gegenüber den Frauen mit weniger als 1.203 Milligramm Phosphor am Tag um 41 und 18 Prozent erhöht. Die Forscher fordern nun weitere Studien, um diesen Zusammenhang näher zu beleuchten. Die erhöhte Phosphatzufuhr durch künstliche Phosphatzusätze in Lebensmitteln sollte aber bereits jetzt schon kritisch betrachtet werden. Um seine Gesundheit zu schützen und sich vor Diabetes zu bewahren, sollten hoch verarbeiteten Produkte und Soft-Getränken so gut es geht vermieden werden.
In den Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung wird laut DeutschemGesundheitsPortal die empfohlene Zufuhr von Phosphor bei erwachsenen Männern und Frauen auf 700 Milligramm pro Tag festgelegt. Phosphor findet sich auch natürlicherweise in zahlreichen Lebensmitteln, darunter Milchprodukte, Vollkornprodukte und Nüsse. Allerdings wird Phosphor auch von der Lebensmittelindustrie als Zusatzstoff genutzt und findet sich vor allem in Soft-Getränken wie Cola und Co.
Hinter vielen Kürzeln verbergen sich Phosphate
- E338 Phosphorsäure
- E339 Natriumphosphat
- E340 Kaliumphosphat
- E341 Calciumphosphat
- E343 Magnesiumphosphat
- E450 Diphosphat
- E451 Triphosphat
- E452 Polyphosphat
- E442 Ammoniumphosphatide
- E541 Saures Natriumaluminiumphosphat
- E1410 Monostärkephosphat
- E1412 Distärkephosphat
- E1413 Phosphatiertes Distärkephosphat
- E1414 Acetyliertes Distärkephosphat
- E1442 Hydroxypropyldistärkephosphat