Dieser schräge Fall aus Texas spaltet die Meinungen: Alexandria Vera, eine 24-jährige Mittelschul-Lehrerin hatte über neun Monate lang eine sexuelle Beziehung mit einem ihrer Schüler. Dieser junge „Mann“ ist aber gerade mal 13 Jahre alt. Die Frau hat sich selbst der Polizei gestellt und angegeben, sie und ihr Schüler seien „ineinander verliebt“. Nun droht der Lehrerin eine Anzeige wegen sexueller Nötigung eines Minderjährigen.

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Ein von Alexandria Vera (@alexandria.vera) gepostetes Foto am

Aber es wird noch schräger: Vera gibt zu, von ihrem Schüler schwanger gewesen zu sein, sich jedoch für eine Abtreibung entschieden zu haben, um weitere Schwierigkeiten zu vermeiden. Die Familie des jungen Mannes soll außerdem schon von Anfang an von der Beziehung ihres Sohnes und seiner Lehrerin gewusst, und diese sogar unterstützt haben. Die Familien-Situation wird nun vom Child Protective Service untersucht.

Ungewöhnlicher Fall

Dieser Fall ist etwas ungewöhnlich – denn normalerweise hört man eher von älteren Männern, die sich an jungen Frauen vergreifen. Was die Geschichte so schwierig macht, ist vor allem die weit verbreitete Annahme, dass es irgendwie nicht so schlimm ist, wenn sich eine Frau mit einem jungen Mann vergnügt, auch wenn er erst 13 Jahre alt, also eigentlich noch ein Kind ist. Der Fall wird im Netz nicht mit halb so viel Entsetzen geahndet, wie es bei einer Beziehung zwischen einem männlichen Lehrer und einer 13-jährigen Schülerin getan worden wäre. „Gut für ihn“ oder „Da lernt er gleich was“, sind nur einige der Kommentare.

Doppelmoral und umgekehrter Sexismus

Warum wird es von der Gesellschaft eher als lustig und vielleicht ein bisschen schräg bewertet, wenn eine heiße Lehrerin ihren Schüler verführt, während es umgekehrt ein riesiger Skandal gewesen wäre?

Tappen hier viele in die Falle von „Sexismus mal anders“? Denn im Endeffekt handelt es sich auch hier um eine erwachsene Person, die sich an einem Kind vergreift, das in diesem Alter noch nicht wissen kann, was da eigentlich passiert – und sollte so einen Tat nicht unabhängig vom Geschlecht der Betroffenen bewertet werden?