Leger am roten Teppich
Hunderte Fans in der eigens eingerichteten Fanzone sowie zahlreiche weitere Schaulustige hinter den Absperrgittern warteten zuvor teils stundenlang in der prallen Sonne, um sich in vorderster Reihe Autogramme und Fotos vom Hollywoodstar zu sichern. Dem Aufruf von Moderator Steven Gätjen, „zu trampeln, zu schreien und zu kreischen“, kamen sie alle nur zu gerne nach.
Ob der straffe Zeitplan, der den Filmbeginn in der Oper für rund 1.000 geladene Gäste um 19 Uhr vorsieht, eingehalten werden kann, wird sich weisen: Schließlich gab es von Anfang an bei Cruise, der sich stets als Hollywoodstar zum Anfassen präsentiert, kaum ein Vorankommen vorbei an der begeisterten Menge, derart viele Autogramme gab es zu schreiben und Selfies zu schießen.
Einen Stock über den Fans, am sich über eine Länge von 60 Metern über eine Treppe schlängelnden roten Teppich, brachten sich einstweilen rund 50 Journalisten und Kamerateams aus aller Welt in Stellung. Neben Cruise und Pegg werden auch Schauspielerin Rebecca Ferguson, Regisseur Christopher McQuarrie und die Produzenten Bryan Burk David Ellison, Dana Goldberg und Don Dranger erwartet. Die Weltpremiere des Blockbusters ist die erste in dieser Größenordnung in Wien und geht auf den persönlichen Wunsch von Tom Cruise zurück, wie es im Vorfeld hieß.
Für Cruise ist es der bereits vierte Österreich-Besuch innerhalb von sechs Jahren: Ehe er vergangenen August für die Dreharbeiten zu „Mission: Impossible“ in Wien weilte, stand er 2009 mit Cameron Diaz für „Knight and Day“ in Salzburg vor der Kamera und stellte 2013 im Wiener Gartenbaukino den Science-Fiction-Thriller „Oblivion“ vor. Drei Stunden lang gab der Hollywoodstar damals im Schneeregen Interviews und Autogramme.
Von begeisterten Fans umringt
Die Liebe, so scheint es, ist beidseitig: Wo immer der 53-Jährige seit seiner Ankunft in Wien am Dienstagabend auftauchte, umringten ihn begeisterte Fans, baten um Autogramme und Fotos mit dem Star. Die Kratzer im Image, die Cruise im Laufe seiner Karriere durch manch Flops, belächelte Liebesbekundungen an Ex-Frau Katie Holmes und seine offensive Mission für die umstrittene „Scientology“-Organisation eingefahren hat, scheinen hier verblasst. Daran ist auch die seit 1996 laufende „Mission: Impossible“-Agentenreihe nicht unschuldig: Mit Teil vier („Phantom Protokoll“), der fast 700 Millionen Dollar (642 Mio. Euro) weltweit einspielte, landete er seinen bisher größten Erfolg an den Kinokassen.