Illma Gore, die Australierin hinter dem skandalösen Donald Trump-Bild, das seit Monaten das Netz begeistert, wurde in Los Angeles angegriffen. Das Kunstwerk zeigt den amerikanischen Präsidentschaftskandidaten mit seiner berühmt-berüchtigten Schnute und einem winzig-kleinen Mikro-Penis.

Illma Gore

Das war wohl zu viel des Guten für eingefleischte Trump-Fans in Kalifornien. Die Künstlerin wurde vergangene Woche nach Mord-Drohungen auf Instagram und Co in Los Angeles von einem Mann auf offener Straße verprügelt. Das freche und einfach herrlich-komische Bild wurde unterdessen in Amerika bereits zensiert und auf Facebook verboten.

Today I was punched in the face by a man who got out of his car and yelled, „Trump 2016!“ in Los Angeles, just days after I returned home from London just down the road from my house. Though I encourage passion, opinion and emotion, especially though art, I think violence is disgusting. To live in a place where Facebook has given my address to an anonymous third party makes me feel like I am homeless again. This type of violence makes creatives feel like we live in a world where our individual creative input isn’t safe. I am sad that this is the state of our America right now. I am sad that Trump, and many of his supporters, don’t find words enough to express their opinions – they need walls, waterboarding and punches. @realdonaldtrump Please stop glamorizing and perpetuating violence. Make America Decent Again! #makeamericadecentagain No, they have not been caught, and the men drove off laughing. A detailed police report has been filed.

Ein von Illma Gore (@illmagore) gepostetes Foto am

„Heute wurde ich von einem Mann, der ‚Trump 2016‘ brüllte ins Gesicht geschlagen“, schreibt sie unter das Bild. „Kunst ist eine Lüge, die uns erlaubt die Wahrheit zu sehen“, erklärt sie weiters und zeigt sich wenig eingeschüchtert von der unfairen Attacke.

„Ich bin sehr traurig, dass das der aktuelle Status von Amerika ist. Ich bin traurig, dass Trump und seine Unterstützer keine Worte finden um ihre Meinung auszudrücken – sie brauchen Zäune und Schläge“.

Satire

Dieser Angriff ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Kreativität und Meinungsfreiheit auch im Jahre 2016 einfach tot geprügelt werden und wie sich so unsere Geschichte ganz unauffällig wiederholt. Ob in Amerika, in Deutschland, in der Türkei oder anderswo – die Zeiten werden wieder härter für Menschen, die sich nicht scheuen ihre Meinung kundzutun, selbst wenn es sich „nur“ um humorvolle Herangehensweisen handelt, die eigentlich niemandem so weh tun sollten, dass es zu körperlicher Gewalt, Anzeigen und weltweiter Empörung kommen muss.

Unsere Regel Nummer eins lautet jedenfalls nach wie vor: Humor braucht der Mensch!

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