Kombination aus AstraZeneca und BioNTech-Impfung steigert Wirksamkeit
Eine Covid-19-Impfung mit AstraZeneca gefolgt mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer ist offenbar sicher und hochwirksam. Das zeigen aktuelle Studiendaten aus Spanien. Rund 680 Freiwillige nahmen an der Untersuchung teil.
Wegen der Diskussionen rund um ein erhöhtes Thromboserisiko von AstraZeneca werden in einigen Ländern Impfstoffe kombiniert. Jetzt gibt es erste Daten zur Wirksamkeit.
Studie: Kombi-Impfung von AstraZeneca und BioNTech hochwirksam
Laut einer aktuellen Studie aus Spanien soll eine Corona-Impfung in einer Kombination mit den Wirkstoffen von AstraZeneca und BioNTech/Pfizer hochwirksam sein. Das Antikörperniveau war demnach bei der zweiten Dosis mit dem BioNTech-Impfstoff zwischen 30 und 40 Mal höher als bei einer Kontrollgruppe, die nur eine Dosis AstraZeneca erhielt. Zudem steigt die Wirksamkeit offenbar durch die Kombination der beiden Vakzine. Das zeigen aktuelle Ergebnisse der Combivacs-Studie des spanischen Gesundheitsinstituts Carlos III. Das Niveau neutralisierender Antikörper stieg nach der BioNTech-Dosis um mehr als das Siebenfache. Also deutlich mehr als die nach einer zweiten AstraZeneca-Dosis beobachtet Verdoppelung.
Erste Daten zur Wirksamkeit der Kombination
Wegen eines erhöhten Thromboserisikos nach einer AstraZeneca-Impfung wird in vielen Ländern für bestimmte Personengruppen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff wie von der Mainzer Firma BioNTech und ihrem US-Partner Pfizer oder vom US-Konzern Moderna empfohlen. In Deutschland gilt dies für Menschen unter 60 Jahren. Bislang gab es aber noch keine Daten zur Wirksamkeit dieser Kombination.
In der vergangenen Woche hatte die Universität Oxford erste Studienergebnisse veröffentlicht, wonach Menschen, die zwei unterschiedliche Covid-19-Impfstoffe erhalten, häufiger über leichte oder mittelschwere Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Schüttelfrost berichten, als wenn ihnen zwei Dosen des gleichen Mittels verabreicht wurden. Aus der spanischen Studie berichteten nur 1,7 Prozent der Teilnehmer schwere Nebenwirkungen, die sich auf Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und allgemeines Unwohlsein beschränkten. „Das sind keine Symptome, die als schwerwiegend angesehen werden können“, sagte Magdalena Campins, eine der Studienleiterinnen. An der Untersuchung nahmen gut 679 Freiwillige im Alter von 18 bis 59 Jahren teil, die als Erstimpfung AstraZenca bekamen. Knapp 450 davon erhielten als zweite Dosis BioNTech.
(Quelle: Reuters)