Weltweiter Kakaobestand ist in Gefahr: Klimawandel bedroht Rohstoff
Keine guten Nachrichten gibt es aktuell für Schokoladenliebhaber. Denn der weltweite Kakaobestand ist in Gefahr. Gründe dafür sind Laut Forschern der Klimawandel und aggressive Viren, durch die der Rohstoff knapp wird.
Laut Klimamodellen sinkt der Kakaobestand in den nächsten Jahren drastisch.
Kakaobestand von Knappheit betroffen
In ein paar Jahren könnte es zu einer drastischen Verringerung unseres geliebten Kakaos kommen. Denn Klimamodelle sagen voraus, dass die Kakaoproduktion zwischen 2030 und 2050 sehr stark schrumpft. Grund dafür sind zum einen die steigenden Temperaturen in den tropischen Anbaugebieten, in denen der Kakaobaum zu Hause ist. Doch auch immer wieder kehrende, aggressive Pflanzen-Viren bedrohen den wertvollen Rohstoff.
Damit ist aber nicht nur die weltweite Verfügbarkeit des köstlichen Produktes in Gefahr, auch die Existenz von Kleinbauern ist bedroht. Denn diese sorgen immerhin für den größten Teil der Ernte, die weltweit verteilt wird. In Afrika sind ganze Staaten vom Export der Kakaobohne abhängig – wie etwa Ghana und die Elfenbeinküste. Allein die beiden Länder in Westafrika erwirtschaften ganze 62 Prozent der globalen Kakaoerträge. Gleichzeitig prognostizieren Forscher für diese Gebiete immer weiter steigende Temperaturen.
Tödliche Viren schaden den Pflanzen
Doch nicht nur der Klimawandel, auch aggressive Viren schaden dem sensiblen Kakaobaum. Pflanzenkrankheiten zerstören fast 40 Prozent der wertvollen Ernte, heißt es seitens der internationalen Kakao-Organisation. Neben dem gefährlichen Pilzbefall, sorgt auch die Viruserkrankung CSSV (Cacao-Swollen-Shoot-Virus) für Probleme. Dabei schwellen die Äste der Kakaobäume an, Blätter verfärben sich und fallen schließlich ganz ab. Wenn sich ein Baum mit dem aggressiven Virus infiziert, dann ist er nicht mehr zu retten und stirbt wenige Jahre später.
Zumindest im Fall des Pilzbefalls hat sich bereits einiges getan. Aufgrund intensiver Forschung konnten resistente Pflanzen gezüchtet werden. Diese sind in Südamerika angepflanzt, wo auch der evolutionäre Ursprung des Kakaobaums liegt.