Kit Harington spricht über psychische Auswirkungen von „Game of Thrones“-Ende
In einem Interview mit dem Radiosender SiriusXm gesteht Schauspieler Kit Harington, dass er sich nach acht Staffeln als Jon Snow eine Auszeit nehmen musste.
Kurz nach dem Serienfinale ließ sich der Jon Snow Darsteller in eine Rehabilitationsklinik einweisen.
Achtung: Der Artikel enthält einige Spoiler für Game of Thrones.
„Art der Show“ war Schuld an Kit Haringtons mentalen Problemen
Er brauchte eine Auszeit. Nach dem lang ersehnten und schnell verrissenen Finale von Game of Thrones musste sich Kit Harington aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Die Serie, die ihn zum absoluten Superstar machte, sei dafür verantwortlich. Auch für seinen Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik im Mai 2019 – nur wenige Tage nach der Ausstrahlung des Serienfinales. „Ich hatte nach ‚Thrones‘ und am Ende von ‚Thrones‘ einige Probleme mit meiner mentalen Gesundheit, um ehrlich zu sein“, erklärt Harington in dem Interview. „Ich denke, es lag direkt an der Art der Show und an dem, was ich seit Jahren mache.“
Nach dem Serienfinale traf er deshalb die bewusste Entscheidung, sich „wirklich auf sich selbst zu konzentrieren“. Heute, betont er, ist er „wirklich glücklich das gemacht zu haben“.
Kit Harington bereits während Game of Thrones in Therapie
Dass die Beliebtheit der Serie für den Jon Snow Darsteller auch einige Schattenseiten hatte, gestand Harington bereits in der Vergangenheit. Als seine Rolle am Ende der fünften Staffel den vermeintlichen Serientod stirbt, fiel es dem Schauspieler schwer, ein normales Leben zu führen.
In einem Interview mit Variety im März 2019 beschreibt Harington die Phase zwischen den beiden Staffeln als „dunkelste Zeit“ der Serie, die letztlich dazu führte, dass er in Therapie ging. „Ich hatte das Gefühl, dass ich mich fühlen musste, als wäre ich der glücklichste Mensch auf der Welt, obwohl ich eigentlich sehr verletzlich war“, erklärt der Schauspieler.
Auch der Dreh der letzten Staffel war für Harington emotional herausfordernd; insbesondere der letzte Drehtag. „Ich fühlte mich gut. Dann machte ich meine letzten Aufnahmen und begann ein wenig zu hyperventilieren. Dann riefen sie: ‚Wrap!‘ Und ich bin einfach zusammengebrochen. Es war diese Welle von Erleichterung und Trauer darüber, dass ich das nicht noch einmal tun konnte“, erklärt er.
Neues Projekt als Entlastung
Seine neuen Projekte wählt er heute mit einer anderen Sichtweise aus. So ist er etwa in einer Folge der Amazon Prime Serie „Modern Love“ zu sehen. „Als ich bei dieser Folge mitmachte, dachte ich: Du musst nicht immer in diesen extremen Bereichen sein. Warum machst du nicht einfach einmal etwas Entlastendes? Warum machst du nicht etwas Lustiges?“, erklärt er. Auf seine Zeit bei Game of Thrones und den kulturellen Einfluss der Show ist er heute dennoch sehr stolz.