Keanu Reeves: China löscht seine Filme von Streaming-Diensten wegen seiner Unterstützung für Tibet
Keanu Reeves hat den Zorn chinesischer Behörden auf sich gezogen. Nachdem die nämlich erfahren haben, dass der Schauspieler an einem Benefizkonzert für Tibet teilgenommen hatte, löschte China prompt alle Filme mit ihm in der Hauptrolle von sämtlichen Streaming-Plattformen.
Tibet ist für China aufgrund seiner Geschichte des Widerstands gegen die chinesische Zentralregierung eine politisch sensible Region.
China löscht Filme von Keanu Reeves
Anfang März nahm Keanu Reeves an einem virtuellen Benefizkonzert für Tibet teil. Ein Event, das von der in New York ansässigen gemeinnützigen Organisation Tibet House, organisiert wurde. Darüber waren chinesische Behörden allerdings alles andere als begeistert. Denn Tibet ist aufgrund seines Widerstands gegen die chinesische Zentralregierung in der Vergangenheit eine politisch sehr sensible Region. Peking lehnt nämlich seit Jahrzehnten jeden Anspruch auf Unabhängigkeit von Tibet vehement ab. Als Reaktion auf Keanus Unterstützung der Region hat China nun prompt alle Filme, in denen er eine Hauptrolle spielt, von den beliebtesten Streaming-Plattformen entfernt. Zu den betroffenen Filmen gehören unter anderem „Speed“, „Haus am See“ oder die „Matrix“-Trilogie.
Auf den wichtigsten chinesischen Streaming-Diensten wie Tencent Video, Youku und iQiyi ist der 57-Jährige ab sofort nicht mehr zu finden, wie die Los Angeles Times berichtet. Wer beispielsweise auf iQiyi nach Filmen mit Keanu Reeves sucht, bekommt stattdessen folgende Einblendung zu sehen: „Aufgrund der einschlägigen Gesetze, Vorschriften und Richtlinien werden einige Ergebnisse nicht angezeigt.“
Auch andere Stars spüren Konsequenzen nach Unterstützung von Tibet
Keanu ist übrigens nicht der einzige unter den Stars, der mit Chinas strengen Zensurmaßnahmen leben muss. Auch Filme von Richard Gere sind laut mehreren Berichten in China verboten. Der Schauspieler pflegt nämlich eine enge Beziehung zum Dalai Lama. Ein Problem für China, denn der Friedensnobelpreisträger und geistliche Führer Tibets wird von dem Land als „Separatist“ angesehen.
Und auch Sängerin Lady Gaga muss seit einigen Jahren mit ähnlichen Konsequenzen leben. Seit 2016 darf der Popstar nach einem 19-minütigen Treffen mit dem Dalai Lama nämlich nicht mehr in China auftreten.