Jüngste US-Astronautin besiegte Krebs und fliegt mit Beinprothese ins Weltall
Hayley Arcenaux ist 29 Jahre alt und bereitet sich gerade auf ihren ersten Flug ins Weltall vor. Denn die Amerikanerin soll im Herbst am weltraumtouristischen Flug einer SpaceX-Raumkapsel teilnehmen.
Damit wäre sie die bis dahin jüngste US-amerikanische Astronautin sowie der erste Mensch im All, der eine Beinprothese trägt und Knochenkrebs besiegt hat.
Hayley Arceneaux wird jüngste US-Astronautin
Von oben auf die Erde blicken, Schwerelosigkeit spüren: Den Traum Astronautin zu werden hatte Hayley Arceneaux schon mit neun Jahren. Doch dann wurde bei ihr Knochenkrebs diagnostiziert. Mittlerweile besiegte sie den Krebs zwar, doch blieb ihr ein Andenken an die Krankheit: Eine Knie- und Oberschenkelprothese. Eine große Hürde auf dem Weg ins All! Doch das hindert die heute 29-Jährige nicht daran, an der Mission der Falcon 9 des Space-X-Unternehmens von Elon Musk teilzunehmen. Wenn alles nach Plan läuft, wird sie im Herbst die jüngste Amerikanerin im Weltraum, der erste Mensch im All, der mit einer Prothese startet und der eine Knochenkrebs-Erkrankung überlebt hat, werden.
Touristische Weltraumreise
Dass ihr Kindheitstraum in Erfüllung geht, hat Hayley dem Milliardär Jared Isaacman zu verdanken. Er hat das SpaceX-Raumschiff Crew Dragon gechartert und stellt einen der vier Plätze der Klinik, in der Arceneaux behandelt wurde, zur Verfügung. Das St. Jude Children’s Research Hospital in Memphis wählte schließlich Hayley aus, den Platz zu belegen. Die 29-Jährige arbeitet mittlerweile als Arzthelferin in dem Krankenhaus. Der für Herbst 2021 geplante Flug trägt den Namen Inspiration4. Es wäre der erste touristische Flug ins Weltall. Die vier Insassen sollen mit einem Crew Dragon-Raumschiff die Erde umkreisen.
„Ich wünsche mir, dass diese Mission viele Menschen in verschiedener Weise inspirieren wird“, sagte die künftige Astronautin in einem Statement. „Diese Chance zeigt, dass alles möglich ist. Der Himmel ist nicht die Grenze“, fügte sie hinzu. Die Botschaft richtete sie vor allem an Kinder, die an schweren Krankheiten leiden und um ihr Leben kämpfen.