Jetzt ermittelt die Polizei wegen Vergewaltigung
Endlich scheint Harvey Weinstein für seine Handlungen auch rechtlich zur Verantwortung gezogen zu werden. So sei von der Polizei bereits ein Missbrauchsopfer zu einem Vorfall aus dem Jahr 2013 befragt worden und habe erste Ermittlungen eingeleitet. Der „Los Angeles Times“ zufolge soll es sich bei dem Opfer um eine 38-jährige Schauspielerin aus Italien handeln. Demnach soll die Frau, die auch als Model arbeitet, angegeben haben, 2013 in einem Hotel in Beverly Hills sexuell missbraucht worden zu sein. Sie wollte vorerst anonym bleiben, hieß es.
„Als er ging, hat er so getan, als sei nichts passiert“
Gegenüber der Zeitung berichtet die Frau, dass sie Weinstein bei einem italienischen Filmfest in Los Angeles kurz gesprochen habe. Danach sei er „ohne Warnung“ in der Lobby ihres Hotels erschienen. Er habe auf ihr Zimmer kommen wollen, doch sie habe „nein“ gesagt. Er habe dann an ihre Tür geklopft und gesagt, er wollte nur mit ihr sprechen. Dann sei er „sehr aggressiv“ geworden. Er habe sie ins Badezimmer gezogen und dort vergewaltigt. „Als er ging, hat er so getan, als sei nichts passiert“, schilderte die Frau.
Weinstein weist Vorwürfe zurück
Weinsteins Sprecherin Sallie Hofmeister reagierte am Donnerstag auf die neuen Vorwürfe. „Mr. Weinstein kann sich natürlich nicht zu anonymen Anschuldigungen äußern, aber er weist Vorwürfe von nicht-einvernehmlichem Sex eindeutig zurück“, heißt es in der Mitteilung.
Die Vorwürfe häufen sich
Mehr als 40 Frauen haben sich in den letzten Tagen mit Vorwürfen von sexuellen Belästigungen bis Vergewaltigungen gegen Hollywood-Mogul Weinstein (65) zu Wort gemeldet. Auch die Polizeibehörden in New York und London kündigten bereits an, Ermittlungen gegen Weinstein aufnehmen zu wollen. Die New Yorker Polizei wolle eine eigentlich bereits abgeschlossene Ermittlung gegen Weinstein aus dem Jahr 2004 neu aufrollen, hieß es.
Auch Scotland Yard prüft Anschuldigungen
Die Polizei in London erwägt nach britischen Medienberichten ein Ermittlungsverfahren gegen den Produzenten. Scotland Yard bestätigte kürzlich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass die Polizei den Vorwurf eines sexuellen Übergriffs prüfe, der von den Kollegen in Liverpool weitergeleitet worden sei. Es handle sich um einen Vorfall aus den 80er Jahren.