Jetzt auch die Niederlande: Immer mehr Regionen stoppen AstraZeneca-Impfung
Immer mehr Regionen verzichten auf AstraZeneca-Impfungen. Nach Irland, Dänemark, Norwegen und Island stoppt nun auch die Niederlande und die norditalienische Region Piemont vorerst alle Impfungen mit dem Vakzin.
Auslöser sind Bedenken über Blutgerinnungsstörungen. In der italienischen Stadt Biella etwa sorgte der Tod eines Lehrers nach der Impfung am 13. März für Aufregung.
Auch Niederlande stoppt AstraZeneca-Impfung
Auch die Niederlande setzen AstraZeneca-Impfungen wegen Bedenken über Blutgerinnungsstörungen vorerst aus. Die Vorsichtsmaßnahme gelte bis mindestens 29. März, teilt die Regierung mit. Zuvor hatten Irland, Dänemark, Norwegen und Island eine Pausierung des AstraZeneca-Vakzins beschlossen, nachdem einige Personen wegen Blutgerinnseln behandelt werden mussten, die kurz zuvor geimpft worden waren. Nach Auskunft der Behörden ist unklar, ob ein Zusammenhang mit der Impfung besteht. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA werde die Fälle untersuchen.
Eine Sprecherin der Weltgesundheitsorganisation sagte bereits vor einigen Tagen, dass ein Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und Blutgerinnseln zu erkennen sei. Entsprechende Berichte aus den Ländern wolle man aber trotzdem prüfen.
Der britisch-schwedische Hersteller selbst meldete, eine sorgfältige Analyse aller verfügbaren Sicherheitsdaten von mehr als 17 Millionen Menschen, die in der Europäischen Union und in Großbritannien mit diesem Vakzin geimpft wurden, habe keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko einer Lungenembolie, einer tiefen Venenthrombose oder einer niedrigen Anzahl an Blutplättchen ergeben.
Lehrer in Biella verstorben
Die norditalienische Region Piemont möchte die Verimpfung mit dem Vakzin von AstraZeneca ebenfalls vorerst stoppen. Auslöser ist der Tod eines Lehrers in der Stadt Biella nach der Impfung am Samstag. Die Aussetzung sei eine Vorsichtsmaßnahme, teilt die Regionalregierung mit. Nun prüft man, ob der Tod etwas mit der Impfung zu tun habe.
In Österreich war eine 49-jährige Krankenschwester des Landesklinikums Zwettl in Folge schwerer Gerinnungsstörungen gestorben, eine 35-jährige Kollegin entwickelte eine Lungenembolie, sie ist auf dem Weg der Besserung. Die Arzneimittelbehörde der Europäischen Union betont, dass sie bisher keine Hinweise dafür habe, dass die Todes- sowie Krankheitsfälle in Österreich auf Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca zurückzuführen wäre.
(Quelle: Reuters / red)