Japan verlängert Notstand trotz sinkender Neuinfektionen
Japan will nach Regierungsangaben den Notstand bis zum 31. Mai verlängern, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Eine entsprechende Entscheidung solle noch im Laufe des Tages fallen, sagt Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura vor dem Parlament.
Bislang gilt der Notstand bis 6. Mai, dem letzten Tag einer nationalen Ferienwoche.
Verlängerung des Notstands in Japan
Die japanische Regierung hat nun eine Verlängerung des Notstands bis Ende Mai beschlossen. Zwar berichten lokale Medien von sinkenden Neuinfektionen, dennoch möchte man die geltenden Verordnungen zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie noch nicht aufheben. Ein Expertengremium der Regierung hatte sich für eine Verlängerung des zunächst bis 6. Mai geltenden Notstands ausgesprochen.
Allerdings bedeutet der Notstand in Japan nicht das gleiche wie in Europa. Denn in dem asiatischen Land herrschen keine Ausgangssperren. Die Bürger sind lediglich dazu aufgefordert, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Auch viele Geschäfte, Restaurants und Kaufhäuser sind geschlossen. In Österreich gab es ja bis Ende April strenge Ausgangsbeschränkungen. Ab 4. Mai sind hierzulande alle Geschäfte wieder geöffnet.
Lockerungen der Einschränkungen
Trotz des verlängerten Notstands möchte die japanische Regierung dennoch einige der sozialen und wirtschaftlichen Einschränkungen in Provinzen lockern. Zumindest dort, wo die Infektionslage keine „besondere Vorsicht“ erfordere, hieß es. Bisher wurden in Japan nach offiziellen Angaben übrigens rund 15.700 Infektionsfälle registriert.
Kritik an zu wenigen Tests
Kritiker warfen der Regierung in Japan vor, viel weniger zu testen als andere Länder. Insgesamt beläuft sich die Zahl der wegen des Coronavirus gestorbenen Menschen bereits auf 551 Menschen wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete.