Janina Uhse im Interview: Von GZSZ auf die große Leinwand
Im Sommer 2017 verabschiedete sich Schauspielerin Janina Uhse nach neun Jahren von der RTL Soap „GZSZ – Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“. Mittlerweile ist die 29-Jährige als Food-Bloggerin durchgestartet und auch der Schritt von der Serien- zur Filmschauspielerin ist ihr gelungen. An der Seite von Florian David Fitz ist sie in ihrem ersten Kinofilm „Der Vorname“ nun auf der großen Leinwand zu sehen. Wir haben Janina zum Interview getroffen.
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Das ist deine erste große Kinorollen. Wie steht’s um die Nervosität zum Kinostart von „Der Vorname“?
„Für mich ist tatsächlich alles super neu. Neue Städte, die ich noch nicht gesehen habe. Das ist ganz viel Input, den ich dann am Abend erst immer verarbeiten muss. Da liegt man dann im Bett und denkt so ‚Wow, wie privilegiert ich bin, dass ich so etwas erleben darf.‘ Ich bin gespannt, wann sich das bei mir setzt. Jedes Interview ist noch sehr speziell. Ich möchte mich dann nie wiederholen.“
Was nimmst du aus der Produktion des Films mit?
„Ich finde man lernt bei jeder Produktion etwas. Zum Beispiel über den Umgang mit den Menschen, da man lernt viel über sich selbst. In dem Fall bin ich sehr über mich hinaus gewachsen, habe nochmal neue Facetten an mir erkannt. Ich war ja auch zwei Wochen in einer Stadt, in der ich nicht wohne. Es macht immer etwas mit einem. Auch die Rolle: Ich habe zum ersten Mal eine Schwangere gespielt. Ich dachte, ich bin im gebärfreudigen Alter und dachte dann so, als ich diesen Bauch umgeschnallt hatte: ‚Wow, irgendwann wird das auch mal passieren.‘ Man nimmt aus jeder Produktion irgendetwas mit.“
Was waren bisher deine größten beruflichen Herausforderungen?
„Ich hab tatsächlich jetzt gerade eine krasse Sache drehen müssen und zwar Unterwasser. Das war ganz schön krass. Es war in einem 4 Meter tiefem Becken – ich will jetzt nicht zu viel verraten, auf jeden Fall ist es so, dass ich untergehe. Erst muss ich den Kampf spielen, bis zu dem Entschluss, ich lass es jetzt sein. Und diese Panik Unterwasser herzustellen und dann ruhig zu werden, diesen Entschluss, dann unter Wasser zu tauchen, ohne irgendwie ein Mundstück zu haben, ohne irgendwie Luft auszulassen, Druckausgleich machen und dann unten ein Mundstück zu bekommen, vorher die Nase zuzuhalten und trotzdem die Augen offen habe – Das war etwas, wo ich mir wirklich dachte: Krass! Ich hab noch nie getaucht in meinem Leben und deshalb war das eine echte Herausforderung. Aber dafür liebe ich den Job auch. Dass man eben Dinge machen kann, die mich privat gar nicht reizen würden, auf die ich gar nicht kommen würde, das ist schön.“
Du bist auf Instagram auch mit deinem Food-Blog präsent. Ich hab gelesen, dass ein Kochbuch in Planung ist? Kannst du uns dazu schon etwas verraten?
„Wir haben gerade mit einem Verlag geredet, die Verhandlungen gehen da gerade los. Das Ding ist, ich mach das jetzt seit über drei Jahren regelmäßig und davor hab ich auch immer schon meine Food-Videos auf YouTube gestellt, weil es mir einfach Spaß gemacht hat. Ich war bei GZSZ und hatte keine Hauptstory, hab dann irgendwie angefangen, selber meinen Kram zuhause zu machen, weil mich die Technik dazu interessiert. Fragen wie: Wie muss ich die Kamera einstellen, dass ich eine Tiefenschärfe im Hintergrund habe? Wie viel Kelvin brauch ich, um Tageslicht zu erzeugen? Wie läuft das mit dem Schnittprogramm? Das hat mich alles interessiert und ich hab ein Thema gesucht. Dann war mir das alles viel zu dämlich mit den ganzen Unpacking-Videos so auf: ‚Oh diese Wattestäbchen sind besonders gut, sie sind ein bisschen weicher, als die davor.‘ Und ich hab gemerkt, dass ich bei Essen ohne Punkt und Komma reden kann. Das ist meine Leidenschaft. Ich liebe es zu essen, ich liebe es zu kochen und ich liebe es vor allem mich darüber zu unterhalten. Ich komme aus einer Gastronomiefamilie, meine Großeltern hatten bis vor drei Jahren ein Restaurant, dementsprechend ist das in meiner DNA verwurzelt. Und dann habe ich das eben professionalisiert mit janinaandfood. Das Kochbuch ist eigentlich eine logische Konsequenz, weil es gibt einfach nichts, wo man alle Rezepte zusammen hat. Mein Buch soll wie ein Coffee-Table-Book werden.“