Italienische Region Molise zahlt 25.200 Euro, wenn man hinzieht
Die italienische Region Molise braucht unbedingt neue Einwohner. Deswegen zahlt man jetzt jedem, der dort hinzieht, 25.200 Euro. Molise ist mit seinen 300.000 Einwohnern die zweitkleinste Region Italiens. Mehr als 9.000 Menschen sind in den letzten fünf Jahren weggezogen.
Das Angebot soll den Ort attraktiver machen.
Molise: Zuwanderer bekommen 25.000 Euro
Die Gemeinden in der italienischen Region Molise haben mit Unterbevölkerung zu kämpfen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, beschloss man alle, die sich in einer der Kleingemeinden niederlassen, mit monatlich 700 Euro zu unterstützen. Und das drei Jahre lang. Die Idee des sogenannten Wohnsitzgeldes kam dem Regionalrat Antonio Tedeschi. Es gibt zwei Voraussetzungen, um das Geld zu bekommen: Man muss in ein Dorf ziehen, das weniger als 2.000 Einwohner hat. Außerdem muss man mindestens fünf Jahre in dem Ort arbeiten, im besten Fall sogar ein Geschäft aufbauen.
Die Initiative soll frischen Wind in die Region östlich von Rom bringen. „Il Molise non esiste“ (Molise gibt es nicht) ist nämlich einer der gängigsten Witze, die man über die kleinste süditalienische Region macht. In der italienischen Öffentlichkeit wird sonst über Molise selten gesprochen, sodass der Landstrich zwischen Abruzzen und Apulien quasi nicht zu existieren scheint. Die Region gilt als arm und unterentwickelt.
Interessenten können sich 60 Tage lang bewerben
Wer jetzt also Interesse hat, sein Leben für die nächsten drei Jahre in einem ruhigen italienischen Dorf zu verbringen, kann sich in den nächsten zwei Monaten für das Wohnsitzgeld bewerben. Seit 16. September kann man seine Bewerbung abschicken. 60 Tage hat man dafür Zeit. Wie Antonio Tedeschi berichtet, will man nicht nur ausgewanderte Molisaner zurück in die Heimat holen, sondern auch Ausländer dazu verleiten, die süditalienischen Region zu ihrem neuen Lebensmittelpunkt zu machen.
#Molise, #incentivi a chi scelga di risiedere nei #piccoliComunihttps://t.co/pnJ3nLzCZJ pic.twitter.com/PgXxWafAou
— ilgiornaledeicomuni (@giornalecomuni) 2. September 2019