Italien: Wütende Bürgermeister gehen auf die Straße, um Menschen heimzuschicken
Unzählige Bürgermeister in Italien appellieren an ihre Mitbürger doch bitte endlich zu Hause zu bleiben. Denn viele scheinen das Ausmaß der Coronavirus-Krise immer noch nicht erkannt zu haben und gehen weiterhin auf die Straßen.
Videos einiger wütender Bürgermeister machen nun im Netz die Runde. Einige von ihnen gehen sogar persönlich auf die Straßen, um die Menschen heimzuschicken.
„Geht endlich nachhause!“: Italienische Bürgermeister sind wütend
„Geht endlich nachhause“ oder „Das ist kein Spiel!“, so lauten etwa die Botschaften einiger Bürgermeister in Italien. Denn obwohl dort seit Wochen Ausnahmezustand herrscht und die Zahl der Toten täglich steigt, gibt es immer noch Menschen, die ohne besonderen Grund auf die Straße gehen. Und nicht nur das. Wie einer der Italiener in einem Video erzählt, gibt es offenbar auch noch unzählige Friseure, die Hausbesuche machen und so von einer Familie zur nächsten gehen.
Die Gefahren der Ansteckung seien vielen offenbar immer noch nicht bewusst. Und das macht die Politiker Italiens wütend. Zurecht. Ihrem Ärger machen nun einige in diesen Videos Luft:
Italien: Zahl der Coronavirus-Toten steigt
Insgesamt wurden seit Mittwoch (25. März) innerhalb von 24 Stunden 683 neue Tote registriert. Damit starben in Italien bereits 7.503 Menschen an COVID-19. Das sind so viele wie in keinem anderen Land der Welt. Die Zahl der Infizierten liegt außerdem mittlerweile bei 74.400.
Weiteres Coronavirus-Hilfspaket geplant
Das Coronavirus traf Italien besonders stark. Um die Ausbreitung einzudämmen, kam das soziale und wirtschaftliche Leben nahezu zum Stillstand. Um sich auch für die wirtschaftlichen Folgen zu rüsten, plant das europäische Land ein weiteres Hilfspaket, das mindestens 25 Milliarden Euro umfassen und im April dem Parlament vorgelegt werden soll. Bereits vergangene Woche kündigte die Regierung ein Paket von über 25 Milliarden Euro an. Mit dem Neuen möchte man diese Summe verdoppeln. Die italienische Regierung wolle mit einem Infrastrukturplan die Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs bringen.