Influencerin verschuldete sich, um zum Instagram-Star zu werden
Eine neue Chanel-Bag hier, ein Trip nach New York da – und gegessen wird sowieso nur in den coolsten Restaurants: Ein Leben als Instagram-Star ist nicht gerade billig, wenn man immer wieder coole Fotomotive haben will. Lissette Calveiro spricht nun als eine der ersten Influencerinnen über finanzielle Probleme.
Hat man es mal zum erfolgreichen Instagram-Star geschafft, zahlen Marken viel Geld dafür, von ihnen erwähnt zu sein, schicken Gratis-Samples oder zahlen Übernachtungen, Flüge und Reisen. Doch bis man so weit ist und so eine große Reichweite aufgebaut hat, muss man erst mal selber tief in die Tasche greifen. Denn die Follower wollen schöne Motive und Trends sehen – und das kostet nun mal eine Menge Geld.
Die Influencerin Lissette Calveiro hat das alles in Kauf genommen, um mehr Follower und mehr Likes zu bekommen – und sich dabei hoch verschuldet. Mit der New York Times sprach sie nun erstmals über dieses Problem – das auch andere Instagram-Stars betrifft.
Reisen nur für Instagram
Manche Reisen habe sie demnach nur gemacht, um geeignete Fotomotive für Instagram zu haben. Das wenige Geld, das sie für kleinere Kooperationen bekam, gab sie sofort wieder für Handtaschen und Klamotten aus – um geeignete Outfits für Instagram-Posts zu haben. So häuften sich Schulden in der Höhe von über 10.000 Dollar an. „Ich lebte eine Lüge, während mir die Schulden über den Kopf wuchsen“, sagt Calveiro jetzt.
Die Jagd nach dem perfekten Fotomotiv
Auch psychisch sei ihr das Leben als Influencerin über den Kopf gewachsen. So sagt sie im Interview, dass ihre Gedanken stets um das perfekte Fotomotiv gekreist haben – so sei sie gar nicht in der Lage gewesen, die Situation zu genießen. Auch das Essen kalt werden zu lassen, oder mehr Gerichte als nötig zu bestellen, sei unter Influencern üblich. Auch eine Studie der britischen Royal Society for Public Health nannte Instagram erst kürzlich die „für psychische Gesundheit schädlichste Social-Media-App“.
Auf Instagram postet Lisette nach wie vor Bilder von Outfits und Reisen.