Influencer damals vs. heute: Chris Lohner & Constantly K
Sind Influencer die neuen Stars? Ihren Fans auf Social Media nach zu urteilen, ja. Vor zehn Jahren waren noch ganz andere Größen gefragte Fotomodelle, etwa Schauspieler oder Moderatorinnen. Eine davon ist Chris Lohner. Ihr heutiges Pendant? Wenn man das so sagen kann, vielleicht Influencerin Karin Teigl.
Wir haben uns mit beiden über Erfolg, harte Zeiten und ihre Branche unterhalten. Rausgekommen ist ein toller Mix aus Erfahrung und neuem Wissen!
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Chris Lohner: Influencerin ihrer Zeit
Ein Fixpunkt der Unterhaltungsbranche: Chris Lohner (76) ist Schauspielerin, Moderatorin, Autorin, Kabarettistin und eine echte Stilikone. Was sie ausmacht? Ihre herzliche, gnadenlos ehrliche Art – und ihr rötlicher Pagenschnitt.
Frau Lohner, wie war Ihr Weg zum Erfolg?
Die Bedingung meiner Eltern war: Zuerst die Matura! Und dann habe ich mit Englischunterricht und als Fotomodell meinen Schauspielunterricht selbst finanziert und viele Stunden in der Nacht mit Lernen verbracht. Nix Party, nur Lernen! Begabung allein reicht nicht. Ohne Fleiß geht gar nichts.
Gab es auch harte Zeiten für Sie?
Es gibt keine harten Zeiten, wenn man etwas aus ganzem Herzen will.
Und wie sieht das heutzutage aus?
Ich würde das, was mit Arbeit und Beruf zu tun hat, anstrengend nennen – zum Beispiel drei Wochen lang täglich 15 Stunden lang für eine Serie vor der Kamera zu stehen.
Wie hat sich Ihr Beruf in den vergangenen Jahren verändert?
Nachdem ich auf einigen Gebieten tätig bin, als Autorin, Moderatorin und Schauspielerin, kann ich nur sagen, dass sich immer alles verändert. Ansonsten wäre es ja ein Rückschritt in jeder Hinsicht.
Welche Rolle spielt Mut in Ihrem Beruf?
Mut und Neugier sind in meinen Augen wichtige Faktoren. Aber: Nach der Liebe ist für mich Humor das Wichtigste im Leben.
Denken Sie, es ist heutzutage einfacher, erfolgreich zu sein oder in einen Job einzusteigen, der sich in der Öffentlichkeit abspielt?
Kommt darauf an, in welchem Beruf. Junge Schauspieler haben es sicherlich schwerer als etwa Autoren, die heute ja durchaus auch im Eigenverlag publizieren können.
Was denken Sie über das neue Berufsfeld der Influencer?
Das ist ein neuer, zeitgemäßer Job, mit dem offenbar viele junge Menschen Geld machen. Ich finde es spannend, dass junge Menschen – teils mehr, teils weniger erfolgreich – durch Eigeninitiative das Internet und soziale Medien für etwas Neues für sich entdeckt haben. Tempora mutantur, nos et mutamur in illis. Die Zeiten ändern sich …
Karin Teigl aka @constantlyk: Erfolgreiche Bloggerin
Dem Gegenüber steht Karin Teigl aka @constantlyk. Die immer strahlende Salzburgerin mischt nicht nur im Blogger-Business ordentlich mit, Karin Teigl (35) hat auch in Sachen Mode ein gutes Gespür. Sie designt, ist ein beliebtes Werbegesicht und startet auch als Moderatorin durch. Auch mit Karin haben wir über ihren Job als Influencerin geplaudert.
Liebe Karin, war es immer schon dein Traum, in der Öffentlichkeit zu stehen?
Ich war schon immer eine Rampensau! Angefangen hat alles mit dem Moderieren. Ich habe das Mikrofon in die Hand gedrückt bekommen, und so haben die Dinge dann ihren Lauf genommen; auch die Sache mit Social Media. Am Anfang habe ich noch nicht gewusst, in welche Richtung das jetzt geht, bis ich dann entschieden habe, dass ich diesen Blog gründen will.
Wie war dein Weg zum Erfolg?
Ich muss dazusagen, dass ich eine Spätstarterin bin, was Social Media anbelangt, weil ich das Ganze ja erst vor drei Jahren begonnen habe. Die letzten Jahre waren schon extrem hart, im Sinne von: keine Freizeit, 24 Stunden, sieben Tage die Woche Arbeit, kaum Urlaub, keine Zeit für mich…
Gibt es noch immer harte Zeiten?
Ja. Social-Media-Erfolg ist kein Zuckerschlecken, du musst konstant dranbleiben. Das ist schon ein Druck, der da auf einem lastet, immer Gas zu geben und nie nachzulassen. Du musst immer abliefern, und manchmal ist es nicht so leicht.
Ist es manchmal frustrierend, dass Leute nicht sehen, wie viel Mühe du dir bei deinen Postings gibst?
Ja, oft wird nicht gesehen, wie viel Arbeit eigentlich dahinter steckt. Auch in der Familie wird das oft belächelt. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass es mir manchmal nicht unangenehm ist, wenn ich nach meinem Beruf gefragt werde.
Welche Rolle spielt Mut in deinem Beruf?
Eine riesengroße Rolle. Es beginnt ja schon mal damit, wenn du einen Instagram-Account hast und dich damit verletzlich machst. Außerdem benötige ich bei jedem Kollektionslaunch meiner Modelinie CYK eine Riesenportion Mut, weil es große Investitionen sind.
Kann man auch ohne Social Media erfolgreich sein?
Ja, klar. Wenn du gut bist in dem, was du machst, dann kann man es auf jeden Fall schaffen. Aber ich glaube, dass Social Media so viele Sachen einfacher machen …
Wie, denkst du, wird sich der doch recht neue Job des Influencers entwickeln?
Ich glaube, dass das auf keinen Fall aufhören wird – dafür ist diese Plattform einfach zu stark. Ich denke aber auch, dass sich die Spreu vom Weizen trennen wird punkto Qualität…
Letzte Frage: Was sagst du zu Chris Lohner?
Ich finde, sie ist eine absolute Powerfrau, ein Vorbild in jeder Hinsicht, sie schaut gut aus und macht das professionell. Und sie macht einfach seit Jahren ihr Ding!
AIMA – Der Austrian Influencer Marketing Awards
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