In Teufels Küche: Bischof verliebt sich in Satan-Erotik-Autorin
Ein spanischer Bischof hat aus einem besonders kuriosen Grund sein Amt zurückgelegt. Er verliebte sich in eine Autorin, die ausgerechnet über satanische Erotik schreibt.
Hat die dunkle Seite diesmal gewonnen?
„Persönliche Gründe“ als offizieller Grund Rücktritt
Xavier Novell galt in der römisch-katholischen Kirche in Spanien als Hoffnungsträger der Bischöfe. So wurde er etwa mit 41 Jahren zum jüngsten Bischof Spaniens ernannt und lernte zahlreiche Beamte des Vatikans kennen. Auch mit dem Papst soll er bereits mehrmals gesprochen haben.
Mit seinen Einstellungen sorgte der Bischof aber auch immer wieder für Aufsehen. So unterstützte er die Konversionstherapie von homosexuellen Menschen und führte auch Exorzismen durch. Die Unterstützung des Vatikans hatte er aber scheinbar bis zuletzt.
Vor einem Monat entschied sich der 52-Jährige dann allerdings überraschend dazu, von seinem Amt zurückzutreten. Der Vatikan genehmigte diese Entscheidung und gab persönliche Gründe als Entscheidungsgrundlage bekannt.
Neue Freundin schreibt über Satan und Lust
Spanische Medien berichten jetzt jedoch von sehr ungewöhnlichen Details, die Novell zum Ausstieg bewegt haben sollen. Denn Medienberichten zufolge habe sich der katholische Bischof in Silvia Caballol verliebt. Das wäre an sich schon einen Skandal wert, aber die geschiedene Caballol ist obendrein auch noch Psychologin und Erotikschriftstellerin.
Sie ist unter anderem für die Romane „Die Hölle in Gabriels Lust“ sowie die Trilogie „Amnesie“ verantwortlich. In den Büchern behandelt sie neben demn Kampf zwischen Gut und Böse auch Sadismus, Gott und Satan. Die BBC zitiert aus einem ihrer Klappentexte den Hinweis, dass das Buch „die eigenen Werte und religiösen Überzeugungen erschüttert.“
Weder Novell noch Caballol haben sich bisher zu der Beziehung geäußert. Gegenüber der spanischen Seite Religión Digital sagte die Diözese nicht, ob die neue Beziehung tatsächlich der Ausstiegsgrund war und betonte, dass es eine „rein persönliche Angelegenheit von ihm allein“ sei.