In Litauen wurden einem Mann mehr als ein Kilo Nägel und Schrauben aus dem Magen entfernt
Einen seltsamen Fund machten Ärzte in einem Krankenhaus in Litauen: Ein Patient hatte mehr als ein Kilogramm Schrauben und Nägel im Magen. Die Entfernung dieser dauerte drei Stunden.
Der Mann gab an, die Metallstücke freiwillig zu schlucken.
Schrauben als Alkohol-Ersatz
Bis zu zehn Zentimeter lang waren die einzelnen Metallstücke, die ein Mann in Litauen verschluckte. Als er mit extremen Bauchschmerzen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, erzählte er den Ärzten, dass er die unzähligen Schrauben und Nägel freiwillig geschluckt hatte. Der Grund: Er hatte vor einem Monat mit dem Alkoholkonsum aufgehört. Die Metallstücke waren eine Art Ablenkungstherapie.
Dass Metall schlucken vielleicht nicht die beste Idee ist, um sich vom Alkoholkonsum abzuhalten, musste der Mann anschließend auf schmerzhafte Art und Weise feststellen. Denn die Ärzte mussten die Metallstücke operativ aus seinem Magen entfernen.
Rund drei Stunden dauerte der Eingriff, bei dem die Ärzte mehr als ein Kilogramm Metallteile aus dem Magen holten. Darunter waren neben Schrauben und Nägeln auch Muttern, Bolzen und andere Fremdkörper. Einer der leitenden Chirurgen, Šarūnas Dailidėnas, erzählt gegenüber der litauischen Presse: „Der Fall selbst ist einzigartig. Fremdkörper an sich sind keine Seltenheit, aber eine so große Zahl ist einzigartig.“
Gefahr, dass die Fremdkörper den Magen durchbohren
Üblicherweise scheiden etwa 80 Prozent der Patienten, die ähnliche Teile verschlucken, die Fremdteile wieder auf natürliche Weise aus, erklärt er. Bei etwa 10 bis 20 Prozent sei eine Endoskopie nötig. Eine derartige Operation, wie sie der litauische Mann erlebt hatte, sei nur bei etwa einem Prozent der Patienten notwendig. Denn bei ihm bestand die Gefahr, dass die Fremdkörper den Magen durchbohren, sagt Dailidėnas.
Die Operation sei gut verlaufen und der Patient sei wieder stabil. „Während der dreistündigen Operation unter Röntgenkontrolle wurden alle Fremdkörper, auch die kleinsten, im Magen des Patienten entfernt„, sagt der Chirurg.
Wer die unglaubliche Menge an Schrauben sehen möchte: Hier ist ein Foto von der Operation!