In Italien wurde eine Krankenschwester verhaftet, weil sie Covid-Impfungen vortäuschte
Im italienischen Palermo wurde jetzt eine Krankenschwester verhaftet. Der Grund: Sie soll Impfgegnern zu einem Impfzertifikat verholfen haben, indem sie Covid-Impfungen vortäuschte.
Statt in den Oberarm spritzte sie die Impfdosis einfach in ein Tuch.
Krankenschwester fälschte Impfungen
Am Samstag wurde eine 58-jährige Krankenschwester in Palermo festgenommen. Geheim aufgezeichnete Videos bestätigten nämlich, was Ermittler schon länger vermuteten: Die Frau verhalf Impfgegnern zu einem gültigen Impfzertifikat. Möglich machte sie das, indem sie die Impfdosis nicht in den Arm spritzte, sondern in ein Baumwolltuch oder einen Wattebausch.
Die betroffenen Personen kamen also zum vermeintlichen Impfen und erledigten alle notwendigen Schritte von der Anmeldung bis zur Ausstellung des Impfnachweises – die Spritze selbst ließen sie allerdings aus. Dadurch konnten die Impfgegner und Covid-Leugner trotz fehlendem Schutz am öffentlichen Leben teilhaben. Auch ihre eigene Impfung soll die Frau den Behörden zufolge gefälscht haben.
Mehrere Fälle von vorgetäuschten Covid-Impfungen in Italien
Die 58-Jährige ist allerdings nicht die einzige Person im Pflegepersonal, die offenbar Impfungen fälscht. Italienischen Medien zufolge werde auch einem Krankenpfleger vorgeworfen, etwa 45 COVID-19-Impfungen vorgetäuscht zu haben. 340 Dollar soll er pro Spritze erhalten haben. Die Dosis habe er in den Mülleimer gesprüht, bevor er die Patienten mit der Nadel stach.
Auch eine zweite Krankenschwester wurde Ende Dezember wegen dutzender gefälschter Impfungen und fälschlich ausgestellter negativen Covid-Tests verhaftet. Im Gegenzug bekam die Krankenschwester angeblich bis zu 450 Dollar. Die Behörden werfen ihr jetzt Korruption und Urkundenfälschung vor, die Frau zeigt sich Medienberichten zufolge geständig und kooperativ. Sie soll auch die Namen von einigen Komplizen gestanden haben.
Die aktuell aufgedeckten Fälle sind für die italienische Polizei einerseits Grund zur Freude, aber auch ein herber Realitätscheck. „Wir haben die dunklen und betrügerischen Machenschaften dieser eingefleischten Impfgegner aufgedeckt, die nicht zögern, das Gesetz zu brechen“, erklärt nämlich Leopoldo Laricchia, Polizeipräsident von Palermo. „Diese Untersuchung zeigt auch, dass es leider immer noch ungeimpftes Gesundheitspersonal gibt, das in Krankenhäusern in engem Kontakt mit Patienten arbeitet.“