Eine Beziehung zu beenden ist – man kann es nicht anders sagen – verdammt scheiße. Wenn die ersten Tränen getrocknet sind, fängt man an, das gemeinsame Leben auseinander zu dividieren und am Ende bleibt von der Beziehung nicht viel übrig, außer ein tiefes Loch im Herzen, ein paar Erinnerungen in der vom Schmerz (und Alkohol) betäubten Birne und eine Kiste mit jenem Krimskrams, der einen an den Menschen erinnert, den man mal geliebt hat. Or worse: Den man immer noch liebt.

Wem sich beim Anblick seiner eigenen „Kiste der Verdammnis“ im letzten Eck des Kleiderschranks immer noch der Magen umdreht, der kann sich ja überlegen, diese zu spenden (hier!). Und zwar für einen kulturellen Zweck: In Los Angeles wird das Museum of Broken Relationships (kurz MoBR) nun eine zweite Dependance eröffnen und um die 100 Ausstellungsstücke zeigen, die Privatpersonen gespendet haben

 

Angefangen hat alles in Zagreb, Kroatien: Die Künstler Olinka Vištica und Dražen Grubišić haben so ihre eigene Trennung verarbeitet – im wahrsten Sinne des Wortes. Olinka hat mit dem Museum so einen Ort geschaffen, wo Ex-Liebende Gegenstände vom jeweils anderen abliefern können, die man weder behalten noch wegwerfen will. Von den Stofftieren bis Hochzeitskleider und Prothesen (!) kann man hier alles bestaunen.

Einige Ausstellungsstücke sind lustig, andere sehr traurig: So ist die älteste Spenderin 87 Jahre alt und hat Reminiszenzen ihrer Brieffreundschaft mit einem Soldaten im 2. Weltkrieg gespendet. Ein anderer gibt einen leuchtenden Anhänger für ein Hundehalsband her, den ihm seine Ex-Freundin geschenkt hat, damit er sich nicht in der Finsternis verirrt – im metaphorischen Sinne. Schlimm: Die Ex-Freundin hat sich nach Aussagen des Spenders danach das Leben genommen. Der Anhänger erinnert ihn nun an ein pulsierendes Herz.