In diesem Labor warten gefrorene Leichen darauf, wieder zum Leben erweckt zu werden
Freunde des ewigen Lebens jetzt gut aufgepasst: In einem Labor in den USA werden tatsächlich Leichen in der Kälte aufbewahrt, um sie irgendwann in der Zukunft wieder auferstehen zu lassen. Wer nach seinem Tod zu diesem exklusiven Klub gehören möchte, muss allerdings tief in die Geldbörse greifen.
Menschen schockfrosten und in der Zukunft wiederbeleben, klingt nach Science-Fiction, scheint aber bereits möglich.
Der Traum vom Leben nach dem Tod
Wir alle haben Filme gesehen, in denen Menschen sich in Panzern einfrieren lassen und viele Jahrzehnte oder Jahrhunderte später dann wieder aufwachen. Nun, wenn diese Art von Fantasie-Wiedergeburt ein Traum für dich ist, dann haben wir jetzt gute Neuigkeiten. Es gibt tatsächlich eine Einrichtung, die versucht, tote Menschen wieder auferstehen zu lassen.
Menschen nach dem Tod kältekonservieren, um sie in ferner Zukunft wieder zum Leben zu erwecken klingt nicht nur gruselig, sondern ist hierzulande auch rechtswidrig. In den USA hingegen ist Kryonik – wie das Verfahren genannt wird – aber erlaubt. Im Labor der Alcor Life Extension Foundation wurden tatsächlich bereits Personen eingefroren.
US-Labor konserviert Leichen in der Kälte
Die Nonprofit-Organisation Alcor gibt es seit 1972, ihre erste Leiche konservierte sie 1976. Aktuell lagert Alcor nach eigenen Angaben 189 Menschen und auch einige Haustiere. Besonders interessant: Vor allem Männer lassen sich einfrieren! Von den insgesamt 189 lagernden Menschen, sind nur 47 davon Frauen.
Alcor verwahrt ganze Leichen und Köpfe, indem das Wasser aus dem Körper entfernt wird. Da Wasser sich ausdehnt, wenn es gefriert, müssen die Körperflüssigkeiten mit einem Gefrierschutzmittel ersetzt werden. Nach diesem Schritt wird die Temperatur mit Stickstoff gesenkt, bis ein „verglaster“ Zustand eintritt. Die Leiche ist nun eisfrei heruntergekühlt. Letztendlich wird sie kopfüber in einem Metallbehälter gelagert, wo die Kryo-Spezialisten die Temperatur auf fast -200 Grad Celsius senken.
Nach dem Tod muss es schnell gehen
Damit die kryogenische Verwahrung einer Leiche überhaupt funktioniert, muss der Körper fast unmittelbar nach dem Tod gekühlt werden. So Alcor auf seiner Website. Die Organisation empfiehlt Menschen, die kurz vor dem Tod stehen, in ein Hospiz in der Nähe von Alcors Hauptquartier im US-Bundesstaat Arizona zu ziehen. So könne das Alcor-Personal sofort nach dem Tod einschreiten.
Weiter heißt es auf der Website, bei größeren Entfernungen zu dem Verstorbenen werde die Leiche „direkt auf Trockeneis gelegt, um so zu Alcor geschickt und auf die endgültige Temperatur gekühlt zu werden“.
Erste Erfolge in den USA
Zugegeben, das alles kling im ersten Moment tatsächlich nach Science-Fiction. Aber so unrealistisch ist diese Methode gar nicht, denn erste Erfolge gab es bereits. Einem Ärzte-Team in den USA ist es tatsächlich schon gelungen einen Menschen aus dem künstlichen Scheintod zurückzuholen. Nach 2 Stunden Kältestarre und mehreren Operationen konnte er aber tatsächlich wiederbelebt werden.
Wer nun überzeugt ist, benötigt dann nur noch das nötige Kleingeld. Ganz günstig ist „der Spaß“ nämlich nicht! Alcor friert einen ganzen Körper für rund 200.000 Dollar ein oder nur den Kopf und das Gehirn für 80.000 Dollar.