Ich habe meinen Kleiderschrank wie Marie Kondo aufgeräumt
Der Marie Kondo-Hype ist auch nicht an mir vorübergegangen und ich habe mir die Aufräum-Show auf Netflix natürlich von Anfang bis Ende reingezogen. Anfänglich etwas skeptisch, hat die Sendung allerdings gegen Ende hin ein dringendes Bedürfnis, meine Wohnung auszumisten und meinen Kleiderschrank aufzuräumen, in mir geweckt. Und so habe ich mich nun endlich dazu aufgerafft, mich von all jenen Dingen, die „keine Joy sparken“ zu verabschieden und meine T-Shirts im Marie Kondo-Style zusammenzurollen. So ist es mir dabei ergangen:
Aufräumen wie Marie Kondo: So hat es sich angefühlt
Also, ich muss zugeben, ganz genau habe ich mich jetzt nicht an die Aufräum-Technik von Marie Kondo gehalten. Ich bin zwar Zimmer für Zimmer durchgegangen, allerdings habe ich nicht zuerst sämtlichen Inhalt aus allen Laden und Regalen auf einen Haufen geschmissen, um diesen dann zu durchwühlen und mich von Dingen zu trennen, die keine Freude in mir auslösen. Ich bin einfach Schublade für Schublade oder Regal für Regal durchgegangen. Das erschien mir irgendwie „ordentlicher“. Und nein, ich habe mich auch nicht von jedem Ding, das ich ausgemistet habe, persönlich für die guten Dienste, die es mir geleistet hat, bedankt und verabschiedet. Das war mir dann doch ein bisschen zu absurd. Eines hat allerdings ziemlich gut funktioniert – und zwar die Frage danach, ob all die Dinge, die ich da so angesammelt hatte, tatsächlich Freude in mir auslösen. Zumindest, wenn es um meinen Kleiderschrank ging (denn ganz ehrlich, bei wem löst eine Pfanne oder ein Küchenwaage schon Freude aus?!). So konnte ich mich echt relativ gut und schnell entscheiden, ob ich etwas behalte oder nicht. Doch dann kam das Zusammenfalten der Kleidung dran – und das war eine Sache für sich.
Kleidung falten wie Marie Kondo – Fluch oder Segen?
Marie Kondo wendet für die Ordnung in ihrem Kleiderschrank eine ganz besondere Technik an. Alles, was man nicht aufhängen kann, wird speziell gefaltet – Hosen, T-Shirts und Pullis werden zusammengerollt und in die Schubladen „gestellt“. So soll man einen besseren Überblick über die Kleidung, die man besitzt, bekommen. Das habe ich dann auch gemacht, gedauert hat das aber ewig, denn zuerst musste ich diese Technik mal „lernen“, um dann festzustellen, dass ich die T-Shirts und Hosen zu „hoch“ gefaltet hatte, sodass die Schubladen irgendwie nicht mehr zu gingen. Also alles nochmal von vorne. Das Ergebnis konnte sich dann aber definitiv sehen lassen. Bislang habe ich es auch geschafft, meine Laden weiterhin ordentlich zu halten. Ich habe aber das Gefühl, dass ich seither viel länger brauche, meine Kleidung zusammenzulegen und einzuräumen, nachdem ich sie gewaschen habe. Und irgendwie bin ich mir auch noch nicht ganz sicher, ob T-Shirts durch diese Falt-Technik nicht eigentlich komplett zerknittert werden. Ich bin also immer noch nicht ganz von Marie Kondo überzeugt. Doch obwohl ihre Herangehensweise ans Aufräumen und Ausmisten etwas eigen ist und nicht unbedingt alles an ihrer Methode „Freude in mir ausgelöst“ hat, muss ich dennoch sagen, der Funke ist übergesprungen und meine Wohnung ist nun definitiv um einige unnötige Dinge leerer.