Hunderte Segler sitzen in Karibik auf ihren Booten fest
Auf den US-amerikanischen Jungferninseln sitzen derzeit hunderte Segler fest, da sie nicht an Land dürfen. Denn die Bewohner der Karibikinseln fürchten sich vor einer schnelleren Ausbreitung der Covid-19-Infektion, sollten die Bootsbesitzer ans Festland kommen. Und auch eine Weiterfahrt ist derzeit zu gefährlich ist.
Aufgrund der herannahenden Hurrikansaison suchen die Segler nun nach einer Lösung, ihre Schiffe dennoch aus der Unwetter-Zone herausbringen.
Segler sitzen auf ihren Booten fest
Für die einen eine Traumvorstellung, für die Betroffenen der pure Horror: Hunderte Segler sitzen derzeit auf den US-amerikanischen Jungferninseln in der Karibik fest. Der Grund: Wegen der strengen Corona-Maßnahmen ist es den Bootsbesitzern nicht erlaubt, an Land zu gehen. An einigen Orten durften die Segler nicht einmal das Festland betreten, um sich mit Lebensmittel oder Hygieneartikel, Diesel und Wasser einzudecken.
Einen Flug zurück in die Heimat konnten die Segler bis jetzt auch nicht antreten, da sämtliche internationalen Flüge gestrichen sind. Und auch das Ansteuern eines anderen Hafen sei keine Option, da die Schiffsreisenden nicht sicher sein können, ob sie in den nächsten Hafen einlaufen dürfen.
Hurrikansaison rückt näher
Da die Hurrikansaison derzeit direkt auf die Karibik zusteuert, können die Segler ihre Boote auch nicht aus der Unwetter-Zone hinaus in einen sicheren Hafen bringen. Denn die Behörden der Inseln wollen ihre Einwohner vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus schützen. Das örtliche Gesundheitssystem verfüge nur über sehr wenige Intensivbetten und Ausrüstung im Falle einer Infektion, so die Begründung.
Über 600 Boote liegen vor den Inseln
Laut Behörden liegen vor den Ufern der Jungferninseln derzeit um die 600 Segeljachten. Mehr als je zuvor gezählt wurden. Das örtliche Ökosystem sei dafür nicht vorbereitet, denn durch die Masse an Personen, die momentan am Meer leben, sammelt sich auch mehr Müll an. Dadurch könnte auch die Wasserqualität der umliegenden Strände leiden. Bewohner erhielten bereits eine Warnung. Inseleinwohner haben jetzt allerdings eine Eigeninitiative gegründet und fahren von Jacht zu Jacht um den Müll einzusammeln. Eine Lösung für die Segler, die festsitzen, wurde derzeit noch nicht gefunden.