Hongkong lässt 2000 Hamster töten – zum Schutz vor Corona
Tierfreunde müssen nun stark sein: Nach einem Coronaausbruch in einer Tierhandlung reagiert Hongkong besonders hart. Rund 2000 Hamster sollen getötet werden – vorsorglich.
Eine Übertragung der Krankheit auf Menschen sei zwar nicht auszuschließen, aber auch nicht zu belegen.
Hongkong lässt 2000 Hamster aus Vorsorge einschläfern
Hongkong sorgt weltweit gerade für einen Aufschrei unter Tierschützern. Die chinesische Sonderverwaltungszone lässt nun 2000 Hamster einschläfern. Der Grund: Ein Coronaausbruch unter den Nagetieren.
Laut Medienberichten infizierte sich die Besitzerin einer Zoo-Handlung mit der Delta-Variante. Dies war der erste Infektionsfall in Hongkong seit drei Monaten. Die Behörden greifen folglich hart durch. Hamster und andere kleine Nagetiere wie Chinchillas aus 34 Zoohandlungen sollen nun auf „humane Weise“ getötet werden.
Betroffen sind alle Nager, die nach dem 22. Dezember von den Niederlanden importiert und im Geschäft der Frau verkauft wurden. Bei den Tests wurden insgesamt elf Hamster positiv auf die Delta-Variante getestet.
„Küssen Sie keine Haustiere!“
Wie unter anderem BBC berichtet, verbot die Stadt auch den Verkauf von Hamstern und den Import kleiner Säugetiere. „Falls Sie einen Hamster besitzen, lassen Sie ihn im Haus und isolieren sie ihn“, erklärte Landwirtschaftsminister Leung Siu-fai. Wer in Kontakt mit den Tieren oder deren Futter komme, solle sich danach unbedingt die Hände waschen. „Küssen Sie keine Haustiere!“, fügte er außerdem hinzu.
Hongkong räumte aber ein, dass es bisher keine Belege dafür gebe, dass Haustiere Corona auf Menschen übertragen. Für die Behörden ist in diesem Fall wohl Vorsicht besser als Nachsicht.
Petition gegen kollektive Hamster-Tötung
Mehr als 14.000 Menschen haben bereits eine Petition unterzeichnet, in der die Behörden aufgefordert werden, die Tötung der Tiere zu stoppen. Ob diese Forderung ausreicht, um die Tierchen vor ihrem Tod zu bewahren, bleibt abzuwarten.
In Hongkong hatte es im vergangenen Jahr wegen der strikten Einreisebestimmungen kaum Corona-Fälle gegeben. Zuletzt waren allerdings Infektionen mit der Omikron-Variante aufgetreten.