Als Königin der Blumen hat sie bereits vor Jahrhunderten das Herz der Menschen erobert: Die Rose gilt als die wohl schönste Blume der Welt. Darüber hinaus hat sie aber auch eine lange Geschichte in der Schönheitspflege. Bereits in der Antike wussten die Frauen um die pflegende Wirkung von Rosenblüten und nutzten diese als Badezusatz.

 

Heute erlebt die Rose als Schönmacher eine Renaissance. So ist Rosenwasser Bestandteil vieler Kosmetikprodukte. Vorreiter für diesen Trend waren Hersteller von Naturkosmetik, beispielsweise Annemarie Börlind. Auch Unternehmen wie Weleda, Lavera, Alverde oder Dr. Hauschka haben Rosen-Produkte auf dem Markt. Seit einiger Zeit ziehen auch konventionelle Hersteller nach: So hat etwa Dior mit „Prestige“ eine Serie entwickelt, dem Pflegestoffe aus einer eigens dafür gezüchteten Rose beigefügt sind.

 

 

Rosenöl

 

Die Herstellung dieser Wirkstoffe ist alles andere als einfach. Grundstoff ist Rosenöl. Aus rund vier Tonnen Blüten kann lediglich ein Kilogramm Öl gewonnen werden. Und schon die Ernte ist eine recht mühselige Angelegenheit: Die Rosen werden in den großen Anbaugebieten, zum Beispiel in Marokko, Bulgarien oder der Türkei, traditionell von Hand gepflückt. Dafür haben die Erntehelfer einen begrenzten Zeitraum von durchschnittlich nur 30 Tagen im Jahr zur Verfügung.

 

Diese Faktoren sorgen dafür, dass Rosenöl zu den wohl kostbarsten Rohstoffen der Kosmetikindustrie gehört. Doch die Mühe wird belohnt: Mehr als 100 verschiedene Einzelstoffe enthält Rosenöl. Dazu gehören Lipide, die die Haut vor Feuchtigkeitsverlust bewahren. Ungesättigte Fettsäuren sorgen für einen geschmeidigen Teint.

 

Die Wirkung des Rosenöls auf die Haut ist vielfältig, es hat eine stärkende Wirkung auf die Gefäße und fördert das Wachstum von neuem Gewebe. Auch Rötungen und Entzündungen der Haut können mit Rosenöl vermindert werden.

 

 

Rosenwasser

 

Ein weiteres Produkt, das aus den Blüten gewonnen wird, ist das Rosenwasser. Es entsteht bei der Destillation des Rosenöls, quasi als Nebenprodukt. Rosenwasser wird ebenfalls häufig in der Hautpflege verwendet. Es wirkt antibakteriell und ist deshalb oft im Gesichtswasser zu finden.

 

So groß die Pflegevorteile auch sind, es gibt durchaus auch Risiken: Wie nahezu jedes Naturprodukt kann auch die Rose und damit Erzeugnisse, die aus ihr gewonnen werden, bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen.

 

Neben den pflegenden Vorteilen der Rose sollte man allerdings auch ihren Duft nicht vergessen. Bereits seit Jahrtausenden wirkt dieser erotisierend, und man sagt ihm sogar nach, gegen Traurigkeit zu wirken. Kein Wunder also, dass Rosenparfüms auch heute noch zu den beliebtesten Düften gehören.