Jede zukünftige Braut hat es sich wohl schon tausende Male im Kopf ausgemalt: DAS perfekte Hochtzeitskleid. Weiß soll es in den meisten Fällen sein, mit Schleier und möglichst elegant. Dabei gäbe es so viele unüblichere und moderne Varianten, an die man vielleicht gar nicht denkt. Für alle, die nach etwas Außergewöhnlichem für ihren großen Tag suchen.

Vom No-Go zum Trend

Hosenanzug oder Jumpsuit:

Der weiße Hosenanzug für die Braut ist immer noch selten, und doch findet sich bei den meisten großen Marken inzwischen mindestens einer. „Vor drei, vier Jahren habe ich den ersten Hosenanzug in einer Brautmodekollektion entdeckt“, sagt Marcella Hilpert von der Zeitschrift Hochzeitsplaner. Anfangs wollten die Unternehmen damit noch gleichgeschlechtliche Paare ansprechen, aber das habe sich inzwischen geändert. Der Jumpsuit als ähnliche Alternative ist gerne das Zweit-Outfit für die Party nach der Trauung. Aber er taugt auch für den großen Auftritt vor dem Altar. Er wirkt selbstbewusst und modern, und ist mega bequem – was will man mehr?

Farbenfroh:

Ins klassische Weiß mischen sich immer öfter pastellige Töne wie Apricot. Auch schwarze Elemente am weißen Kleid sind aktuell Trend. Auch Farbverläufe sind gefragt. Gerade Rose, Gold, Blau und Grün in zarten Tönen und kombiniert mit Spitze sehen sehr elegant aus. Übrigens: Schwarz war in der Vergangenheit gar nicht so unüblich: „Alte Hochzeitsfotografien zeigen, dass Anfang des 20. Jahrhunderts die Bräute zwar stets festlich gekleidet waren, aber oft dunkel oder sogar in Schwarz“, sagt Modeberater Andreas Rose. Noch bis zum Zweiten Weltkrieg heirateten Bräute vor allem aus der Mittelschicht und aus ländlichen Gebieten im dunklen Brautkleid. „Damals unterstrich ein Brautkleid in Schwarz die Frömmigkeit der Braut.“ Und es hatte einen ganz praktischen Vorteil, der auch heute noch zählt: „Das Kleid war leicht zu pflegen und konnte zu feierlichen Anlässen nochmals getragen werden.“

Den Alltagsstil einbringen:

Wer seinem Kleidungsstil auch am Hochzeitstag treu bleiben will, kann seine Lieblingsstücke mit ins Brautoutfit aufnehmen. Wie wäre es mit Chucks zum Kleid? Oder Stiefeln? Eine Leder- oder Jeansjacke über die Schultern? Das sorgt garantiert für den persönlichen Touch.

Bauchfrei oder Transparentes:

Die Brautmode orientiert sich häufig an der Alltagsmode. Und hier ist bauchfrei angesagt. Aber bitte nicht im 90er-Look, sondern dezent als schmaler Streifen am Oberbauch. Und auch transparente Elemente und hauchdünne Materialien sind große Trends – und das wird auch noch einige Jährchen so bleiben.

Red/Apa