H&M kauft kein Leder mehr aus Brasilien
Die schwedische Modekette H&M will wegen der schrecklichen Waldbrände im Amazonas vorerst kein Leder mehr in Brasilien einkaufen. Am Donnerstag teilte das Unternehmen mit, dass sie den Einkauf dort bis auf Weiteres verbieten werden.
Das Verbot gilt für alle H&M-Marken, zu denen unter anderem auch Cos und Monki gehören.
H&M stoppt Ledereinkauf in Brasilien
Erst wenn es glaubhafte Nachweise dafür gibt, dass das Leder nicht mit den Umweltschäden im Amazonas in Verbindung steht, werde man wieder darüber nachdenken Leder in Brasilien zu kaufen. Vor H&M haben auch bereits andere Marken wie etwa Timberland oder Vans erklärt, vorerst kein Leder mehr in Brasilien einzukaufen. Die extreme Rinderzucht im Land soll eine der Hauptgründe für die Abholzung des Regenwaldes sein. Seit Jahresbeginn wurden im Amazonas mehr als 88.000 Brände registriert. Seither hagelt es Kritik, denn die brasilianische Regierung rund um Präsident Jair Bolsonaro unterstützt die Abholzung der Regenwälder. Die Brände sollen zum Großteil sogar absichtlich gelegt worden sein.
Ausnahmezustand im Amazonas
Immer wieder schockieren in den letzten Wochen die Bilder der verheerenden Waldbrände im Amazonas. Während Bolsonaro die Unterstützung im Kampf gegen das Feuer vorerst ablehnte, gab er aufgrund des steigenden internationalen Drucks schließlich doch Notgelder frei. Auch unzählige Stars haben sich weltweit für die Bekämpfung der Waldbrände eingesetzt und ihre Community zum Spenden aufgerufen. Die Stiftung des Schauspielers Leonardo DiCaprio stellte insgesamt 4,5 Millionen Euro für Rettungsmaßnahmen zur Verfügung.