Handystrahlung könnte Grund für Insektensterben sein
Wie nun eine Auswertung von 190 wissenschaftlichen Studien aus der ganzen Welt nahelegt, könnte sich Handystrahlung auf Insekten auswirken.
Die Ergebnisse dieser Auswertung machten der Naturschutzbund Deutschland zusammen mit der Initiative Diagnose Funk und der Luxemburger Aktionsgruppe Umwelttoxikologie am Donnerstag (17. September) öffentlich. Die Studie, die man auch in der Fachzeitschrift „Umwelt, Medizin, Gesellschaft“ veröffentlichte, gilt allerdings als umstritten.
Handystrahlung wirkt sich auf Insekten aus
Laut der Untersuchung könnte, neben Pestiziden und dem Verlust von Lebensräumen, auch die zunehmende Belastung der Umwelt durch elektromagnetische Strahlung negative Folgen für Insekten haben. Sechzig von hundert als seriös eingestufte Feld- und Laboruntersuchungen an Bienen, Wespen und Fliegen zeigten nämlich negative Auswirkungen auf die Insekten durch Magnetfelder. Diese äußerten sich etwa in Form von Orientierungsverlust oder sogar Schädigung des Erbguts.
Vor allem Mobilfunk und WLAN würde einen besonders starken Einfluss auf Insekten haben. Denn die Strahlung öffnet offenbar die Calcium-Kanäle der Zellen der Insekten. So fließt mehr Calcium ein und dieser Botenstoff löst bei den Tieren vermehrt biochemische Kettenreaktionen aus, die schädlich für die Insekten sein können.
Studie umstritten
Dennoch gilt die Metastudie bei vielen Experten als umstritten. Denn die Fachzeitschrift „Umwelt, Medizin, Gesellschaft“, in der die Auswertung veröffentlicht wurde, steht in der Kritik. So habe sie wiederholt unbewiesene Hypothesen veröffentlicht und als Fakten dargestellt.
Kritik kommt unter anderem auch vom deutschen Bundesamt für Strahlenschutz, sowie vom österreichischen Forum Mobilkommunikation (FMK). Beide widersprechen den vorgestellten Annahmen. Es handle sich dabei lediglich um eine Metastudie eines längst abgeklärten Themas. Mittlerweile sei längst bekannt, dass Handystrahlung nichts mit Insektensterben zu tun habe, so etwa das FMK.