Hamburg droht nach zu wilden Partys mit Alkoholverbot
Der Senat in Hamburg hat am 28. Juli die rechtlichen Voraussetzungen für ein Alkoholverbot in den Ausgehvierteln der deutschen Stadt beschlossen. Auslöser waren wilde Party am Wochenende, bei denen man sich nicht an die Corona-Regeln gehalten hatte.
Die Allgemeinverfügung des Senats ermöglicht es den einzelnen Bezirksämtern schon am kommenden Wochenende quartiersweite Alkohol-Verkaufsverbote auf St. Pauli, im Schanzenviertel und in Ottensen auszusprechen.
Hamburg verbietet Alkoholverkauf
Die Regelung soll zunächst am kommenden Wochenende jeweils zwischen 20 und 6 Uhr gelten. Grund ist der massive Auflauf von Feierlustigen an den vergangenen Wochenenden, die immer wieder die Corona-Abstandsregeln missachteten. Polizei und Bezirksämter hatten bereits am vergangenen Wochenende auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes in vier Fällen Alkohol-Verkaufsverbote ausgesprochen.
Betroffen sind demnach Kioske, Supermärkte, Tankstellen und der sogenannte Gassenverkauf von Alkohol durch Bars oder Lokale. Die Einschränkungen sollen am kommenden Wochenende nicht nur im Schanzenviertel und auf St. Pauli, sondern auch in Ottensen im Bereich Alma-Wartenberg- und Spritzenplatz gelten.
Partys trotz Corona
Über das gesamte Wochenende kamen in Hamburg 36 neue Coronavirus-Infektionen hinzu. Bei vieren davon handelte es sich um die Besucher einer privaten Party, so der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich. Weitere Testergebnisse stünden noch aus. Auch die Testung aller Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft in Wandsbek, in der vergangene Woche bereits sieben Menschen positiv getestet worden waren, habe weitere zehn positive Ergebnisse erbracht. Seit Beginn der Pandemie sind somit insgesamt 5325 Menschen in Hamburg positiv auf das Virus getestet. Rund 5000 davon gelten nach Schätzung des Robert Koch-Instituts inzwischen aber als genesen.