Halloween: So unterschiedlich feiert die Welt die gruseligste Nacht des Jahres
Happy Halloween! Habt ihr euch eigentlich schon mal gefragt, ob jedes Land den Gruseltag gleich feiert? Wir sind dem mysteriösen 31. Oktober mal auf den Grund gegangen und haben herausgefunden, dass es unzählige Halloween-Traditionen auf dieser Welt gibt.
Die spannendsten haben wir für euch zusammengefasst.
Trick or Treat in den USA
Das wohl bekannteste Halloween-Fest findet in den USA statt. Schon Wochen vor dem 31. Oktober schmückt schwarz-orangefarbene Gruseldeko die amerikanischen Häuser, da dieser Tag in Amerika sehr ernst genommen wird und zur Kultur gehört. Halloween wird auch „das Fest der Kinder genannt“, da diese üblicherweise in schauriger Verkleidung in der Nachbarschaft umherziehen und an Häusern klingeln, um sich ihre Süßigkeiten abzuholen. Sollte ihnen das verweigert werden, haben die Nachbarn mit Streichen zu rechnen.
Daher der Spruch: „Trick (Streich) or Treat (Belohnung)“. Zu den beliebtesten Streichen zählen Häuser mit Klopapier einzuwickeln oder es sogar mit Eiern zu bewerfen. Ihr seht schon – in Amerika sollte man am 31. Oktober auf jeden Fall Süßigkeiten zu Hause haben, sonst könnte das noch böse enden.
Halloween in Irland
Wusstet ihr, dass Halloween in Irland bereits vor 5000 Jahren durch das keltische Fest gefeiert wurde? Die damaligen Kelten feierten den „Samhain“, ein Ritual, das den Sommer beendete und den Winter ankündigte. Durch das Halloweenfest ehrt man hier zudem die Toten. Während die meisten Länder gruselige Kostüme und Streiche zelebrieren, ist in Irland der alte Brauchtum im Fokus, die Verstorbenen mit Lagerfeuern, unterschiedlichen Performances und traditionellem Essen zu würdigen.
Dolcetto o scherzetto in Italien
Ähnlich wie in Amerika laufen auch in Italien nach Sonnenuntergang verkleidete Kinder von Haus zu Haus und erhoffen sich Süßigkeiten von ihren Nachbarn abzustauben. Im toskanischen Borgo a Mozzano gibt es alljährlich einen großen Halloween-Umzug, an dem Hexen, Dämonen und andere Gespenster ausgelassen tanzen und feiern. Die ganze Stadt ist in einem Ausnahmezustand und überall finden Partys und Konzerte statt.
Queremos Halloween in Mexiko
In Mexico wird am 1. und 2. November „Dia de los Muertos“, also der „Tag der Toten“ gefeiert. Traditionelle mexikanische Familien stellen in ihrem Haus einen Altar mit Essen auf, um müde Geister zu besänftigen. Das häufigste Essen zu Halloween ist Pan de Muerto (Brot der Toten). Kinder gehen auch auf die Jagd nach Süßigkeiten und schreien „Queremos Halloween“! Für die Erwachsenen gibt es einen (odere mehrere) Shot(s) Mezcal – ein heimischer Agavenbrand.
Hungry Ghost Festival in China
In China wird Halloween sogar ein ganzer Monat gewidmet, um das „Hungry Ghost Fest“ gebührend zu feiern. Hier stellen die Einheimischen Köstlichkeiten, Wasser und andere Lebensmittel vor Fotos von geliebten Verstorbenen, um ihren Geistern eine gute Reise in den Himmel zu ermöglichen. In Hongkong geht man sogar noch einen Schritt weiter und verbrennt Bilder von Essen, Geld und andere wertvolle Gegenständen, um die Geister der Verstorbenen zu huldigen.
Pchum Ben in Kambodscha
Das ist der Name eines zweiwöchigen Festivals in Kambodscha, an dem man Vorfahren Respekt zollt. In diesen Wochen zündet man viele Kerzen an, verbringt Zeit mit der Familie und isst traditionelle Gerichte. Auch Büffel-Rennen dürfen um diese Jahreszeit auf keinen Fall fehlen. Vor dem letzten Tag des Pchum Ben Festes singen Mönche, um die Öffnung der Höllen-Tore zu signalisieren.
Festival of the Cow in Nepal
In Nepal feiern Einheimische das „Festival of the Cow“. Dort verbindet man Halloween nämlich sehr stark mit Kühen. Familien zollen ihren Liebsten Anerkennung, die in diesem Jahr verstorben sind und führen eine Kuh durch Kathmandu, weil sie davon überzeugt sind, dass die Kuh den Verstorbenen bei der Reise in den Himmel hilft. Ein sehr einzigartiges Straßenfest, das acht Tage im Juli stattfindet.
Kunterbunte Drachen in Guatemala
In Guatemala wird’s ganz schön bunt. Hiert wird Halloween mit riesengroßen, bunten Drachen, die selbst angefertigt worden sind, gefeiert. In diesem Ort der Welt glaubt man nämlich daran, dass der Drache Nachrichten an verstorbene Liebsten übermitteln kann. Je höher er steigt, desto besser.